Jugend forscht 2008: Die Preisträger sind gekürt

Bundesbildungsministerin Schavan verkündete in Bremerhaven die Namen der Sieger in den sieben Disziplinen des Bundeswettbewerbs sowie der drei Sonderpreise.

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Bundesbildungsministerin Dr. Annette Schavan zeichnete heute in der Stadthalle Bremerhaven die Gewinner des 43. Bundeswettbewerbs Jugend forscht aus. In diesem Jahr wurde der Wettbewerb zusammen mit den Unternehmensverbänden im Lande Bremen e. V. ausgerichtet.

Im Fachgebiet Arbeitswelt siegten Dominik Rupp (18) und Bernhard Strobl (21) aus Bayern. Die beiden Auszubildenden präsentierten einen innovativen Steckschlüsseleinsatz zum Schneiden von Außengewinden. Auch die Preisträgerin im Bereich Chemie kommt aus Bayern, nämlich aus Gröbenzell: Die 18-jährige Maria Hoyer entwickelte ein Instrument zur Analyse von Farbstoffmolekülen mittels Fluoreszenzpolarisation.

Aus Nordrhein-Westfalen stammen die Preisträger und Preisträgerinnen in den Disziplinen Biologie und Physik: Lisa Schowe (17) und Anja Massolle (16) vom Johann-Conrad-Schlaun-Gymnasium in Münster untersuchten die Unterbrechung des Fotosynthesekreislaufs von Pflanzen infolge schädlicher Umwelteinflüsse, David Wittkowski (17) aus Mettmann analysierte Muster, die Flüssigkeiten auf rotierenden Oberflächen bilden.

Der 1. Preis in der Disziplin Geo- und Raumwissenschaft ging an Timo Stein (17) und Christopher Förster (20) aus Berlin, die mit einfachen Mitteln eine Satellitenschüssel zu einem Detektor für kosmische Hintergrundstrahlung umbauten. Gewinner im Bereich Technik ist Thomas Nesch (19), der im baden-württembergischen Sindelfingen einen Flüssigkeitssensor für Lackierroboter entwickelt hat. In den Norden, nämlich nach Schleswig-Holstein, geht indes der Preis für Mathematik an Jessica Fintzen (19), Malte Lackmann (17) und Andreas Decker (19), die Ford-Kreise untersuchten.

Den Preis der Bundesbildungsministerin für die beste interdisziplinäre Arbeit bekamen Jannes Gladrow (19), Michael Noll (17) und Dominik Hangleiter (18) von der Ricarda-Huch-Schule in Braunschweig. Sie haben Spiropyrane, eine bestimmte Molekülart, auf ihre Eignung für optische Datenträger untersucht, die mehr Speicherplatz als eine DVD bieten würden. Für eine besonders außergewöhnliche Arbeit ging der Preis des Bundespräsidenten an Anja Adler (19) aus Sachsen-Anhalt, die aus dem vulkanischen Mineral Porphyr, das quasi als Abfall beim Tagebau anfällt, einen Pflanzendünger entwickelt hat. Schließlich ging noch der Preis der Bundeskanzlerin für die originellste Arbeit an Tobias Kaufmann (15), Luca Banszerus (16) und Michael Schmitz (16). Die drei Schüler vom St.-Michael-Gymnasium im nordrhein-westfälischen Bad Münstereifel haben den dünnen Kohlenstoffwerkstoff Graphen hergestellt. Dazu klebten sie Tesafilm auf Grafit-Stücke, zogen Erstere wieder ab und konntem unter dem Mikroskop ultradünne Graphen-Flöckchen nachweisen. (ciw)