KI-Update Deep-Dive: KI-Stimmanalyse als Gesundheitsvorsorge
Die deutsche Firma Audeering will mithilfe von KI Stimme und Atmung analysieren. So könnten Krankheiten schneller erkannt werden.
Unser Gast im Deep-Dive des KI-Updates ist in dieser Woche Dagmar Schuller, CEO von Audeering. Ihre Firma ist auf die Analyse von Sprachbiomarkern spezialisiert und konzentriert sich dabei darauf, WIE etwas gesagt wird, statt WAS gesagt wird. Das liefert wertvolle Einblicke in den emotionalen Zustand, die Stimmung und sogar potenzielle Gesundheitsbeeinträchtigungen oder Informationen für klinische Studien.
"Die Anwendungsmöglichkeiten der Sprachbiomarker-Analyse reichen von nicht-medizinischen Bereichen wie Wohlbefinden, Smart Devices und verbesserter Mensch-Maschine-Kommunikation bis hin zu medizinischen Bereichen wie der Überwachung des Therapieerfolgs und der Bewertung des Patientenzustands", erklärt Schuller. Im medizinischen Bereich kann die Sprachbiomarker-Analyse bei der frühzeitigen Erkennung von Auffälligkeiten und Funktionsstörungen helfen. Nach einer Diagnose kann sie dann als Überwachungstool zur Verfolgung des Therapieverlaufs eingesetzt werden.
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Obwohl die Sprachbiomarker-Analyse traditionelle Diagnosewerkzeuge nicht ersetzen kann, kann sie diese nach Schullers Auffassung ergänzen, indem sie ein umfassenderes Verständnis des Zustands eines Patienten bietet. Durch die kontinuierliche Überwachung von Sprachmustern können Veränderungen von Biomarkern erkannt werden, was eine frühzeitige Intervention und Anpassung von Behandlungsplänen ermöglicht.
Für die Zukunft rechnet Schuller mit Fortschritten in der generativen KI für Audioanwendungen, was zu realistischeren und vielfältigeren synthetischen Audiodaten führt. Darüber hinaus wird die Integration der Sprachbiomarker-Analyse in Wearables und Smartwatches die kontinuierliche Überwachung und die persönliche Rückmeldung ermöglichen, was Menschen dabei helfen kann, proaktive Entscheidungen über ihre Gesundheit zu treffen.
(igr)
