KI-Update kompakt: Bard Advanced, KI-Vorhersage, OpenAI, KI-Einsatz

Das "KI-Update" liefert werktäglich eine Zusammenfassung der wichtigsten KI-Entwicklungen.

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Inhaltsverzeichnis

Google entwickelt eine erweiterte Version seines KI-Chatbots namens Bard Advanced, der auf dem leistungsstärksten Modell von Google, Gemini Ultra, basiert. Bard Advanced soll den Nutzern von Google One zur Verfügung stehen, und weitere KI-Anwendungen sind in Vorbereitung. Gerüchten zufolge sollen Google One-Kunden Bard Advanced drei Monate lang kostenlos testen können. Unter dem Codenamen "Motoko" gibt es den Bereich "Create Bots", der es ermöglicht, Bard-Versionen ähnlich den KI-Personas von Meta AI oder dem Marktplatz für GPTs von OpenAI zu erstellen.

Bard Advanced soll auch eine "Power-up"-Funktion haben, die bessere Prompts ermöglicht, und eine "Gallery", die verschiedene Themenbereiche und Funktionen von Bard zeigt. Google plant auch, ein eigenes Abonnement für Bard Advanced anzubieten.

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Forscher aus Jena entwickeln eine KI-Technologie, um die Auswirkungen extremer Wetterereignisse besser vorhersagen zu können. So könnten Hilfseinsätze nach Überschwemmungen oder Dürren früher geplant und die Bevölkerung vor Ort besser gewarnt werden. Die Wissenschaftler beziehen geografische und demografische Daten in ihre Modelle ein, um KI-basierte Frühwarnsysteme zu etablieren.

Ziel ist es, in ein bis zwei Jahren ein funktionierendes Vorhersagemodell zu entwickeln, das Hilfsorganisationen wie das Rote Kreuz nutzen können. Die Forscher arbeiten auch an Vorhersagen für medizinische Anwendungen, etwa zur Vorhersage von Depressionswellen nach Krisen wie Corona oder dem Krieg in der Ukraine. Im medizinischen Bereich gelten jedoch strengere Datenschutzanforderungen.

OpenAI verhandelt mit Dutzenden Verlagen über die Lizenzierung von Inhalten für das Training ihrer KI-Modelle. Tom Rubin, der bei OpenAI für Urheberrecht und Inhalte zuständig ist, bestätigt, dass die Gespräche positiv verlaufen. Er verweist auf bereits abgeschlossene Verträge und kündigt weitere an.

The Information berichtete kürzlich, OpenAI biete zwischen einer und fünf Millionen US-Dollar pro Jahr für die Nutzung der Inhalte. Im Dezember zahlte OpenAI dem Axel-Springer-Verlag einen zweistelligen Millionenbetrag für die Nutzung und Verlinkung von Artikeln aus Bild, Welt, Politico und Business Insider für den KI-Textgenerator ChatGPT. Auch mit der Nachrichtenagentur AP wurde eine Vereinbarung getroffen, deren finanzielle Details jedoch unbekannt sind.

Die Lizenzvereinbarungen sollen die bisherige Trainingsmethode von ChatGPT rechtlich absichern, bei der Inhalte aus dem Internet, darunter auch Zeitungsartikel, gesammelt und in die KI-Technologie eingespeist werden. Die New York Times hat Klage gegen OpenAI und Microsoft eingereicht und wirft ihnen vor, dass diese Methode illegal sei. Ein Sieg der Zeitung könnte OpenAI dazu zwingen, sein Angebot vorerst zu stoppen.

OpenAI wirft der New York Times vor, gegen die Nutzungsbedingungen ihrer Sprachmodelle verstoßen zu haben.

Tom Rubin, Direktor für geistiges Eigentum und Inhalte bei OpenAI, behauptet, dass die New York Times absichtlich manipulative Prompts verwendet hat, um Trainingsdaten zu reproduzieren. Laut Rubin entspricht dieses Vorgehen nicht normalem Nutzerverhalten und verstoße außerdem gegen die Nutzungsbedingungen von OpenAI.

Rubin betont, dass viele der genannten Beispiele bereits nicht mehr reproduzierbar sind, da OpenAI ständig daran arbeitet, seine Produkte resistenter gegen solche "Missbrauchsversuche" zu machen.

OpenAI plant diese Woche die Eröffnung des GPT-Stores, einem Marktplatz, auf dem verifizierte Entwickler eigene Versionen von ChatGPT anbieten können. Der GPT-Store könnte bestehende ChatGPT-Erweiterungen ersetzen oder sogar überflüssig machen. Zudem besteht die Möglichkeit, dass dieser Store sich als KI-Alternative zu gängigen App-Stores und Apps entwickelt.

Die US-Börsenaufsicht SEC hat Apple und Disney angewiesen, ihren Aktionären eine Abstimmung über den Einsatz von Künstlicher Intelligenz zu ermöglichen. Beide Unternehmen hatten argumentiert, auf ihren Jahreshauptversammlungen keine Berichte über ihren KI-Einsatz offenlegen zu müssen, da es sich um "gewöhnliche Geschäftsvorgänge" handele. Der Antrag auf Offenlegung kam vom Pensionsfonds der American Federation of Labor and Congress of Industrial Organizations (AFL-CIO), der größten Gewerkschaft in den USA.

Die AFL-CIO fordert einen Bericht über den KI-Einsatz in der Geschäftstätigkeit der Unternehmen sowie über eventuelle ethische Richtlinien, die im Kontext der KI-Technologie verabschiedet wurden. Die Gewerkschaft verlangt auch, dass KI-Systeme nicht auf urheberrechtlich geschützte Werke oder auf Stimmen, Aussehen und Darbietungen professioneller Künstler ohne Transparenz, Zustimmung und Vergütung der Urheber und Rechteinhaber trainiert werden sollten. Diese Entscheidung der SEC könnte den Weg für Vereinbarungen mit Apple und Disney über die Offenlegung von KI ebnen.

Eine Analyse von Global Fishing Watch, einer von Google finanzierten Organisation, hat mithilfe von KI und Satellitenbildern ergeben, dass vor den Küsten der Welt viel mehr gefischt wird als bisher bekannt. Die Studie analysierte zwei Millionen Gigabyte an Satellitenbildern aus den Jahren 2017 bis 2021 und lieferte den bisher umfassendsten Überblick über die weltweite Schifffahrt und Offshore-Infrastruktur.

Die Analyse ergab, dass in Asien siebenmal mehr Fischereifahrzeuge unterwegs sind als bisher angenommen. Diese sogenannten "dunklen Flotten", die ihre Position nicht veröffentlichen, stellen eine große Herausforderung für den Schutz der natürlichen Ressourcen dar. Die Studie bestätigte auch Veränderungen durch menschliche Aktivitäten in den Ozeanen, etwa einen Rückgang des Fischfangs um 12 Prozent während der Corona-Pandemie.

Die Ergebnisse der Studie könnten dazu beitragen, illegale Aktivitäten aufzudecken, aber auch den Kampf gegen den Klimawandel zu unterstützen, da die Daten eine bessere Abschätzung der Menge an Treibhausgasen ermöglichen, die auf den Ozeanen ausgestoßen werden.

Podcast: KI-Update

Wie intelligent ist Künstliche Intelligenz eigentlich? Welche Folgen hat generative KI für unsere Arbeit, unsere Freizeit und die Gesellschaft? Im "KI-Update" von Heise bringen wir Euch gemeinsam mit The Decoder werktäglich Updates zu den wichtigsten KI-Entwicklungen. Freitags beleuchten wir mit Experten die unterschiedlichen Aspekte der KI-Revolution.

(igr)