KI-Update kompakt: OpenAI-Verbot, Getty-Videos, KI-Allianz & lange Warteliste​

Das "KI-Update" liefert werktäglich eine Zusammenfassung der wichtigsten KI-Entwicklungen.

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Lesezeit: 4 Min.
Von
  • The Decoder
Inhaltsverzeichnis

OpenAI versucht ein schwatzhaftes ChatGPT mit den Nutzungsbedingungen einzufangen und weitere Nachrichten aus dem täglichen KI-Update.

Forscher von DeepMind haben eine Schwachstelle in OpenAIs ChatGPT 3.5 entdeckt, die den Abruf von Trainingsdaten des KI-Systems ermöglicht. Durch die Aufforderung an ChatGPT, ein bestimmtes Wort kontinuierlich zu wiederholen („für immer“), erreichten die Forscher eine Grenze, bei der ChatGPT statt weiterer Wiederholungen Trainingsmaterial preisgab. Das umfasste Textausschnitte aus Wikipedia-Artikeln und Forschungsaufsätzen, aber auch E-Mail-Adressen und Telefonnummern. Die Forscher investierten insgesamt 200 Dollar in Anfragen an ChatGPT und erhielten im Gegenzug mehrere Megabyte an Textdaten. Sie schätzen, dass auf diese Weise Gigabytes an Textdaten zugänglich wären.

Anstatt das Problem technisch zu beheben, hat OpenAI lediglich darauf reagiert, indem Nutzer darauf hingewiesen werden, dass „das wiederholte Auffordern zur Wiederholung eines Wortes“ gegen die Nutzungsbedingungen und Inhaltsvorgaben verstößt. Die grundlegende Schwachstelle, dass das KI-Modell dazu gebracht werden kann, Trainingsdaten preiszugeben, bleibt jedoch ungelöst.

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KI-Videoplattform RunwayML und Getty Images haben eine Kooperation zur Entwicklung von KI-Tools zur Erstellung urheberrechtskonformer Videos angekündigt. Die Partnerschaft zielt darauf ab, das sogenannte "Runway Getty Images Model" (RGM) zu entwickeln, welches die Runway-Technologie mit der lizenzierten Inhaltsbibliothek von Getty Images verbindet.

RGM soll als Grundlage für Unternehmen dienen, um individuelle Modelle für die Kreation eigener Videoinhalte zu entwickeln. Das Modell richtet sich an Branchen wie Film, Werbung, Medien und Rundfunk. Eine kommerzielle Verfügbarkeit von RGM ist in den kommenden Monaten geplant.

Meta und IBM haben eine Allianz aus über 50 Unternehmen und Forschungseinrichtungen gegründet, um offene KI-Entwicklung voranzutreiben und ein Gegengewicht zu OpenAI und ChatGPT zu bieten. Zu den Mitgliedern gehören AMD, Intel, Oracle, Cornell University, National Science Foundation, Stability AI, Sony sowie renommierte Universitäten wie Harvard, Tokio, ETH Zürich und Yale.

AMD plant, das offene KI-Ökosystem mit eigener Hardware zu unterstützen, sagt Forrest Norrod, Executive Vice President und General Manager der Data Center Group von AMD. Die Allianz setzt auf einen Open-Source-Ansatz, um ein inklusiveres und kooperativeres KI-Ökosystem zu fördern und sich von proprietären KI-Modellen wie ChatGPT abzuheben. Die Gründung der AI Alliance kann als Reaktion auf den wachsenden Einfluss von Organisationen wie OpenAI und Microsoft gesehen werden, die den KI-Markt derzeit dominieren. Darío Gil, IBM Senior Vice President und Leiter von IBM Research, betont die Bedeutung der offenen Innovation und hofft auf mehr Klarheit und Vertrauen in diesem Bereich.

OpenAI COO Brad Lightcap sprach in einem CNBC-Interview von enormer Nachfrage nach ChatGPT Enterprise. Laut Lightcap warten „viele, viele, viele Tausend“ Unternehmen darauf, das KI-Tool einzusetzen. ChatGPT Enterprise startete im August mit 20 Betatestern, einschließlich Block und Canva. OpenAI plant, das Angebot 2023 als Self-Service-Option auszurollen, um alle Interessenten auf der Warteliste bedienen zu können.

Seit November haben bereits 92 Prozent der Fortune-500-Unternehmen ChatGPT verwendet, ein Anstieg von 12 Prozent gegenüber August 2023. Lightcap gab an, dass Unternehmen oft die unmittelbaren Auswirkungen von KI auf ihr Geschäft überschätzen und große Veränderungen erwarten. Hingegen werde die individuelle Befähigung, die KI-Systeme den Endnutzern bieten, unterschätzt. Diese „Superkräfte“ würden den Nutzern Fähigkeiten geben, die sie zuvor nicht hatten.

Podcast: KI-Update

Wie intelligent ist Künstliche Intelligenz eigentlich? Welche Folgen hat generative KI für unsere Arbeit, unsere Freizeit und die Gesellschaft? Im "KI-Update" von Heise bringen wir Euch gemeinsam mit The Decoder werktäglich Updates zu den wichtigsten KI-Entwicklungen. Freitags beleuchten wir mit Experten die unterschiedlichen Aspekte der KI-Revolution.

(vbr)