KI-Update kompakt: KI-Sicherheit beim US-Militär, Scopus AI & Vodafone

Das "KI-Update" liefert werktäglich eine Zusammenfassung der wichtigsten KI-Entwicklungen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht

Empfohlener redaktioneller Inhalt

Mit Ihrer Zustimmmung wird hier ein externer Podcast (Podigee GmbH) geladen.

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen (Podigee GmbH) übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

Lesezeit: 5 Min.
Von
  • Benjamin Danneberg, The Decoder
Inhaltsverzeichnis

OpenAI kooperiert mit dem Pentagon in verschiedenen Projekten, darunter die Entwicklung von Open-Source-Cybersicherheitssoftware, verriet Anna Makanju, Vizepräsidentin für globale Angelegenheiten gegenüber Bloomberg. OpenAI führe Gespräche mit der US-Regierung über Methoden zur Suizidprävention bei Kriegsveteranen und arbeite mit dem US-Verteidigungsministerium an einer Open-Source-Cybersicherheitssoftware.

Kürzlich hat OpenAI den Passus aus seinen Nutzungsbedingungen entfernt, der die Verwendung seiner KI für militärische Anwendungen untersagte. Die neuen Richtlinien schließen die explizite militärische Nutzung nicht mehr aus, verbieten jedoch den Einsatz von KI zur Schädigung von Menschen oder zur Entwicklung von Waffen. Laut Makanju, ist dies Teil einer umfassenden Aktualisierung der Richtlinien, um neue Anwendungen von ChatGPT und anderen Tools zu berücksichtigen.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

Mit Ihrer Zustimmmung wird hier ein externer Podcast (Podigee GmbH) geladen.

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen (Podigee GmbH) übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

OpenAI kündigte im Mai 2023 das Förderprogramm „Democratic Inputs to AI“ an und vergab 100.000 US-Dollar an zehn interdisziplinäre Teams, um demokratische Methoden für die Entscheidungsfindung in KI-Systemen zu entwickeln.

Die Projekte umfassten verschiedene Aspekte der Partizipation, etwa Plattformen für Crowdsourcing-Audits von KI-Modellen oder die Erforschung mathematischer Formulierungen von Repräsentationsgarantien.

Das Förderprogramm hat laut OpenAI unter anderem deutlich gezeigt, dass sich die öffentliche Meinung häufig ändert und dadurch Inputprozesse regelmäßig stattfinden sollten. Es habe sich auch gezeigt, dass es schwierig sein kann, einen Kompromiss zu finden, wenn eine kleine Gruppe starke Meinungen zu einem bestimmten Thema habe.

OpenAI plant nun, auf Grundlage dieser Erkenntnisse einen End-to-End-Prozess zur Sammlung von Beiträgen von externen Stakeholdern zu entwickeln und gründet dafür ein neues „Collective Alignment“-Team aus Wissenschaftlern und Ingenieuren. Es soll ein System entwickeln, das Feedback aus der Öffentlichkeit sammelt und in die Systeme von OpenAI einfließen lässt. Zu diesem Zweck wird es mit externen Beratern und Förderteams zusammenarbeiten, Pilotprojekte starten und Prototypen entwickeln.

Der Wissenschaftsverlag Elsevier hat Scopus AI eingeführt, eine KI-Plattform, die Forschern und Institutionen helfen soll, schnell und präzise Zusammenfassungen und Einblicke in relevante Forschungsergebnisse zu erhalten. Scopus AI nutzt die Inhalte von Scopus, der weltweit größten Datenbank für kuratierte wissenschaftliche Literatur: Die Datenbank umfasst 29.200 referierte Zeitschriften von mehr als 7.000 Verlagen, die laut Elsevier von einem unabhängigen Expertengremium sorgfältig geprüft und ausgewählt werden. Durch den Rückgriff auf diese Datengrundlage soll Scopus AI das Risiko von Halluzinationen minimieren.

Die KI-Plattform soll Forscher unterstützen, wichtige Studien zu identifizieren, führende Experten zu finden und eine breitere Perspektive auf relevante Themen zu erhalten. Die Plattform ist jetzt weltweit für alle Scopus-Kunden verfügbar.

Vodafone und Microsoft haben eine zehnjährige strategische Partnerschaft angekündigt, um generative KI, digitale Dienste und Cloud-Lösungen für über 300 Millionen Unternehmen und Verbraucher bereitzustellen. Vodafone plant, in den nächsten zehn Jahren 1,5 Milliarden US-Dollar in Microsoft-Dienste, insbesondere Cloud und KI, zu investieren. Die Partnerschaft konzentriert sich auf die Verbesserung des Kundenerlebnisses bei Vodafone mit Microsofts generativer KI und die Skalierung von Vodafones Managed-Connectivity-Plattform für das Internet der Dinge. Zu den wichtigsten Initiativen gehört die Neugestaltung der End-to-End-Kundenschnittstelle von Vodafone unter Einsatz von generativer KI, bereitgestellt über Microsofts Azure OpenAI Service.

Des Weiteren soll ein neues, unabhängiges IoT-Unternehmen gegründet werden, das weltweit 175 Millionen Geräte und Plattformen verbindet und von Microsoft skaliert wird. Vodafone wird zudem seinen mobilen Zahlungsdienst M-Pesa auf Microsoft Azure migrieren, neue Cloud-native Anwendungen einführen und Microsoft-Dienste für kleine und mittlere Unternehmen anbieten.

Sakana AI, ein in Tokio ansässiges Start-up der ehemaligen Google-KI-Experten Llion Jones und David Ha, hat eine Anschubfinanzierung in Höhe von 30 Millionen US-Dollar erhalten. Das Unternehmen plant, von der Natur inspirierte generative KI-Modelle zu entwickeln, die Texte, Bilder, Code und Multimedia-Inhalte generieren können.

Jones, der an der Entwicklung der ersten Transformer-Architektur beteiligt war, und Ha, ehemaliger Leiter von Google Research in Japan, wollen KI-Systeme schaffen, die wie natürliche Systeme mit kollektiver Intelligenz auf Veränderungen in ihrer Umgebung reagieren, statt bestehende Architekturen einfach nur weiter zu skalieren.

Podcast: KI-Update

Wie intelligent ist Künstliche Intelligenz eigentlich? Welche Folgen hat generative KI für unsere Arbeit, unsere Freizeit und die Gesellschaft? Im "KI-Update" von Heise bringen wir Euch gemeinsam mit The Decoder werktäglich Updates zu den wichtigsten KI-Entwicklungen. Freitags beleuchten wir mit Experten die unterschiedlichen Aspekte der KI-Revolution.

(mki)