KI-Update kompakt: Microsoft & Gewerkschaft, StripedHyena, Nudify, Grok & OpenAI

Das "KI-Update" liefert werktäglich eine Zusammenfassung der wichtigsten KI-Entwicklungen.

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Lesezeit: 4 Min.
Von
  • The Decoder
Inhaltsverzeichnis

Mit der US-Gewerkschaft Communications Workers of America hat sich Microsoft über den Einsatz von KI am Arbeitsplatz geeinigt. Andere unerwünschte Nebenwirkungen von KI zeigen sich bei den zahlreichen "Nudify"-Anwendungen im Netz, mit denen Anbieter Geld verdienen. Das und mehr im täglichen KI-Update von heise online.

Microsoft hat eine Vereinbarung mit der US-Gewerkschaft Communications Workers of America (CWA) getroffen, um den Einsatz von künstlicher Intelligenz am Arbeitsplatz zu regeln. Die Abmachung betrifft mehrere hundert Mitarbeiter von Microsofts Spieleunternehmen ZeniMax. Microsoft verpflichtet sich, die Gewerkschaft über KI-Implementierungen, die Arbeitsplätze der Gewerkschaftsmitglieder betreffen könnten, zu informieren und über die Auswirkungen auf die Beschäftigten zu verhandeln.

Zusätzlich ist Microsoft eine Partnerschaft mit der American Federation of Labor and Congress of Industrial Organizations (AFL-CIO) eingegangen. Das Ziel dieser Partnerschaft ist ein offener Dialog über die Einflüsse von KI auf Arbeitnehmer und die Integration der Arbeitnehmerperspektive in die KI-Entwicklung. Das Bündnis vertritt 60 Gewerkschaften und 12,5 Millionen Arbeitnehmer in den USA.

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Together AI hat StripedHyena vorgestellt, ein Sprachmodell mit 7 Milliarden Parametern, das auf einer innovativen KI-Architektur basiert. Sie soll die Trainings- und Inferenzleistung im Vergleich zur weitverbreiteten Transformer-Architektur, wie sie in GPT-4 verwendet wird, verbessern.

StripedHyena soll im Training je nach Sequenzlänge zwischen 30 Prozent und 100 Prozent schneller sein als klassische Transformer. Zudem soll die Architektur auf größere Kontextlängen skalierbar sein, was die Verarbeitung längerer Texte, Audiodaten und möglicherweise ganzer Videos ermöglicht.

In einigen Benchmarks erreicht StripedHyena eine vergleichbare Leistung wie kleinere Versionen von Llama-2 oder Mistral 7B und übertrifft diese Modelle bei der Zusammenfassung sehr langer Texte. Laut den Forschern ist StripedHyena das erste Sprachmodell mit einer alternativen Architektur, das mit den besten Open-Source-Transformern konkurrieren kann.

Die Wissenschaftler planen, zukünftig größere Modelle mit längeren Kontexten, multimodaler Unterstützung und weiteren Performance-Optimierungen zu entwickeln. Auch das hessische KI-Zentrum Hessian.AI und das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz sind an der Forschung beteiligt.

Das Analyse-Unternehmen Graphika berichtet, dass Künstliche Intelligenz zur digitalen Entkleidung von Personen zunehmend zu einem lukrativen Geschäftszweig avanciert. Die Untersuchung von 34 Anbietern solcher Dienste ergab, dass deren Websites im September über 24 Millionen Besucher verzeichneten. Die Kosten für diese Dienstleistungen reichen von zwei US-Dollar pro Bild bis zu 300 US-Dollar für API-Zugang und zusätzliche Funktionen.

Einige Anbieter bewerben ihre Angebote offen auf Plattformen wie X/Twitter und YouTube. Ein Dienstleister soll sogar die Nutzung der erzeugten Nacktbilder für Belästigungszwecke anpreisen. Trotz der offensichtlichen Missbrauchsgefahr versichern die Plattformen, unzulässige Inhalte zu entfernen.

Elon Musks kürzlich veröffentlichtes Sprachmodell Grok weist möglicherweise Verbindungen zu OpenAI auf. Seit vergangener Woche ist Grok für Nutzer mit einem bezahlten Konto bei X verfügbar und soll sich durch seinen humorvollen und unzensierten Ansatz auszeichnen.

Bei Tests des Chatbots entdeckte ein Sicherheitsforscher jedoch eine Antwort, in der Grok eine Anfrage ablehnte und darauf hinwies, dass sie gegen OpenAIs Nutzungsbedingungen verstoße. Das wirft die Frage auf, warum Grok sich ausgerechnet auf OpenAIs Regeln beziehen würde. Die Vermutung liegt nahe, dass X möglicherweise von OpenAI abgeschaut oder sogar mit Daten von OpenAI-Modellen trainiert hat.

xAI, das Unternehmen hinter Grok, erklärte auf Anfrage, dass solche Antworten auftreten, weil Grok mit frei verfügbaren Daten aus dem Internet trainiert wurde, die viele Informationen über OpenAI enthalten. Das Unternehmen betonte, dass es daran arbeiten werde, solche Antworten in Zukunft zu vermeiden.

Podcast: KI-Update

Wie intelligent ist Künstliche Intelligenz eigentlich? Welche Folgen hat generative KI für unsere Arbeit, unsere Freizeit und die Gesellschaft? Im "KI-Update" von Heise bringen wir Euch gemeinsam mit The Decoder werktäglich Updates zu den wichtigsten KI-Entwicklungen. Freitags beleuchten wir mit Experten die unterschiedlichen Aspekte der KI-Revolution.

(vbr)