KI-generierte pornografische Bilder: X gibt Suche nach Taylor Swift wieder frei

Auf X/Twitter kann man nun auch wieder nach der weltberühmten Musikerin suchen. Der Dienst will wachsam bleiben und KI-generierte Pornobilder entfernen.

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Taylor Swift auf einem Konzert

(Bild: Brian Friedman/Shutterstock.com)

Lesezeit: 2 Min.

Der Kurznachrichtendienst X/Twitter erlaubt wieder Suchen nach "Taylor Swift" und verspricht, gegen die Verbreitung KI-generierter pornografischer Bilder der Musikerin vorzugehen. Man werde "weiterhin wachsam sein, was die Verbreitung solcher Inhalte angeht und sie entfernen, wo immer wir sie finden", versicherte Joe Benarroch von X/Twitter gegenüber Bloomberg. Sucht man auf dem Portal jetzt nach dem Namen der Musikerin, erscheint keine Fehlermeldung mehr und es kommen wieder Ergebnisse. Vorher erschien lediglich der Hinweis: "Etwas ist schiefgelaufen. Probiere, es erneut zu laden". Mit der Sperre hat der Dienst versucht, die Verbreitung der KI-Bilder zu verhindern.

Die KI-generierten Nacktbilder waren vor wenigen Tagen zuerst auf Plattformen wie 4chan und in Telegram-Gruppen aufgetaucht und dann auf X/Twitter massenhaft verbreitet worden. Bevor sie dort entfernt wurden, waren sie teilweise zehntausendfach favorisiert und weitergeleitet, sowie viele Dutzend Millionen Mal angesehen worden. Erstellt wurden sie unter anderem mit einem kostenlosen Werkzeug zur Bildgenerierung von Microsoft. Gegenwehr formierte sich zuerst unter den Anhängerinnen und Anhängern von Swift, die unter anderem versucht haben, die Inhalte unter einer Flut von eigenen Beiträgen zu verstecken. Außerdem war X/Twitter aufgefordert worden, zu reagieren, was der Dienst dann mit der Einschränkung der Suche getan hat. Swift selbst hat sich nicht geäußert.

Deepfakes stellen ein erhebliches Risiko für die zumeist weiblichen Betroffenen dar. Hierbei werden teils auch täuschend echte Bilder oder gar Videos erstellt, in denen das Gesicht einer Person auf den Körper einer anderen Person übertragen wird, häufig in pornografischen Kontexten. Das geschieht ohne Einwilligung der Dargestellten, was zu erniedrigenden und traumatischen Erfahrungen führen kann. Opfer sollten auf jeden Fall Anzeige erstatten, nicht nur, um die Verbreitung des Materials zu stoppen, sondern auch um das Bewusstsein für das Problem zu stärken. In den USA hat nun sogar das Weiße Haus reagiert. Eine Sprecherin erklärte, dass solche Begebenheiten Frauen und Mädchen überproportional betreffen. US-Präsident Joe Biden setze sich daher dafür ein, das Risiko zu reduzieren.

(mho)