KI update kompakt: KI-Chip Maia, Copilot, Forschungsallianz TPC, Musik-KI Lyria

Das "KI-Update" liefert werktäglich eine Zusammenfassung der wichtigsten KI-Entwicklungen.

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Lesezeit: 5 Min.


Das KI-Update von heise online und The Decoder versammelt die wichtigsten Nachrichten aus dem Gebiet der Künstlichen Intelligenz kompakt in einem Podcast.

Globale Allianz fördert wissenschaftliche KI-Modelle mit einer Billion Parametern

Das Trillion Parameter Consortium (TPC) ist eine weltweite Allianz aus Wissenschaftlern, Forschungsinstituten und Industriepartnern, die gemeinsam KI-Modelle für wissenschaftliche Entdeckungen fördern wollen, insbesondere solche mit einer Billion Parametern. Das Konsortium konzentriert sich auf Herausforderungen wie skalierbare Modellarchitekturen, Trainingsstrategien, Organisation und Kuratierung wissenschaftlicher Daten, Optimierung von KI-Bibliotheken für Exascale-Computing-Plattformen und Entwicklung von Evaluierungsplattformen.

TPC möchte eine offene Gemeinschaft von Forschern schaffen, die gemeinsame Projekte initiieren, um Methoden, Tools, Ressourcen und Erkenntnisse zu teilen. Exascale-Computing-Ressourcen für das Training der Modelle werden von mehreren National Laboratories des US Department of Energy und mehreren TPC-Gründungspartnern in Japan, Europa, Deutschland und anderen Ländern zur Verfügung gestellt.

Modelle mit Billionen von Parametern stellen die Grenze heutiger KI-Modelle dar, und nur die größten kommerziellen KI-Systeme, etwa das erste GPT-4-Modell, erreichen derzeit diese Größenordnung. Erste Trainingsexperimente sind bereits gestartet, doch bis das Training richtig losgeht, wird es noch einige Wochen oder Monate dauern.

Podcast: KI-Update

Wie intelligent ist Künstliche Intelligenz eigentlich? Welche Folgen hat generative KI für unsere Arbeit, unsere Freizeit und die Gesellschaft? Im "KI-Update" von Heise bringen wir Euch gemeinsam mit The Decoder werktäglich Updates zu den wichtigsten KI-Entwicklungen. Freitags beleuchten wir mit Experten die unterschiedlichen Aspekte der KI-Revolution.

Google DeepMind präsentiert KI-Modell Lyria zur Musikgenerierung

Mit Lyria hat DeepMind ein KI-Modell zur Musikgenerierung vorgestellt, das den Schaffensprozess von Musikern und Künstlern bereichern soll. Lyria kann qualitativ hochwertige Musik in verschiedenen Genres erzeugen, von Heavy Metal bis Oper, und dabei komplexe Rhythmen, Melodien und Gesang beibehalten. In Kooperation mit YouTube startet DeepMind zwei KI-Experimente: Dream Track und Music AI Tools.

Dream Track ist ein YouTube Shorts-Experiment, bei dem Nutzer ein Thema und einen Künstler auswählen, um einen 30-sekündigen Soundtrack für einen Kurzfilm zu generieren. Music AI Tools sind KI-basierte Werkzeuge für Musiker, die Musikstile oder Instrumente transformieren, instrumentale und vokale Begleitungen erstellen und neue Musik oder Instrumentalpassagen von Grund auf generieren.

Mirasol ist ein KI-Modell zur Beantwortung von Video-Fragen

Google DeepMind stellte außerdem noch Mirasol vor, ein KI-Modell, das Fragen zu Videos beantwortet. Mirasol verarbeitet Video- und Audiosignale sowie kontextbezogenen Text in separaten Netzen. Das Video mit Audiospur wird in einzelne Segmente zerlegt und vom KI-Modul „Combiner“ komprimiert.

Im Gegensatz zu anderen multimodalen Modellen, die häufig textbasierte Transformermodelle als Kernkomponente verwenden, kann Mirasol durch die Trennung und Komprimierung trotz seiner geringen Größe von etwa drei Milliarden Parametern längere Videoabschnitte verstehen. Mirasol erreicht in Tests neue Bestwerte bei Video-Question-Answering-Benchmarks.

Zukünftig könnten Modelle wie Mirasol Chatbots wie den kürzlich vorgestellten KI-Assistenten für YouTube dabei unterstützen, Fragen zu Videos zu beantworten oder Funktionen wie die automatische Kategorisierung und Kapitelmarkierung von Videos zu verbessern.

Microsoft präsentiert KI-Prozessor für Azure-Cloud

Microsoft hat auf der hauseigenen Ignite-Messe seinen eigenen ARM-Prozessor und KI-Beschleuniger für die Azure-Cloud vorgestellt. Die ARM-CPU Microsoft Azure Cobalt 100 und der KI-Prozessor Microsoft Azure Maia 100 sollen ab nächstem Jahr zum Einsatz kommen.

Zunächst plant Microsoft, die Chips für eigene Dienste zu nutzen und noch nicht als Grundlage für mietbare Cloud-Instanzen anzubieten. Darüber hinaus sollen sie aber auch für OpenAI-Dienste verwendet werden. Laut Microsoft ist der Maia-Prozessor sowohl für KI-Training als auch für Inferencing geeignet.

Microsoft erweitert Copilot-Funktionen und benennt Bing Chat um

Microsoft hat auf der Ignite-Konferenz eine Reihe neuer Anwendungen und Funktionen für seinen KI-Assistenten Copilot vorgestellt. CEO Satya Nadella betonte die Bedeutung von Copilot und kündigte im gleichen Atemzug die Umbenennung von Bing Chat in Copilot an. Der Chatbot in Microsofts Suchmaschine wird nun unter der neuen Domain copilot.microsoft.com geführt. Die Umbenennung ist konsequent: Der KI-Assistent in Windows 11 trägt bereits den Namen Copilot.

Mit Microsofts Copilot Studio können Low-Code-Tools erstellt und in OpenAIs GPT-Store angeboten werden. Der Copilot wird zudem in zahlreiche Anwendungen aus dem Unternehmensbereich integriert. Im Azure AI Studio sollen Entwickler in einer sicheren Umgebung arbeiten können. Die Rundum-Versicherung für Copilot-Nutzer wird außerdem um eine Dokumentationsfunktion erweitert, die bei Copyright-Klagen Schutz bietet.

Neues Forschungszentrum CAIMed soll Gesundheitsversorgung revolutionieren

In Niedersachsen entsteht das neue Forschungszentrum CAIMed, das sich auf künstliche Intelligenz und kausale Methoden in der Medizin konzentriert. Das Ministerium für Wissenschaft und Kultur sowie die Volkswagenstiftung planen, in den nächsten fünf Jahren 15 Millionen Euro aus dem Programm „zukunft-niedersachsen“ in CAIMed zu investieren.

Forscher aus Informatik und Medizin wollen dort KI-Methoden und Anwendungen entwickeln, die neue Vorsorge- und Therapiemöglichkeiten für Krankheiten wie Krebs, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes und Alzheimer ermöglichen könnten.

Besonderer Fokus liegt auf der Verknüpfung von Forschungs- und Versorgungsdaten, um Prävention, Diagnostik, Therapie und das Monitoring therapeutischer Erfolge wirkungsvoller und effizienter zu gestalten. Das Zentrum wird von Wissenschaftlern des Forschungszentrums L3S der Leibniz Universität Hannover, der Medizinischen Hochschule Hannover, des Helmholtz-Zentrums für Infektionsforschung Braunschweig, der Technischen Universität Braunschweig sowie der Georg-August-Universität und der Universitätsmedizin Göttingen getragen.

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(igr)