KPN macht weniger Gewinn trotz guter Zahlen für E-Plus

Billigmarken treiben Wachstum bei der deutschen KPN-Tochter E-Plus an.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 19 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Jürgen Kuri

Der niederländische Telekommunikationskonzern KPN hat in den ersten drei Monaten dieses Jahres einen deutlichen Gewinnrückgang verzeichnet. Der Überschuss des Mutterkonzerns von E-Plus sank laut den am Dienstag vorgelegten Zahlen von 384 Millionen Euro im Vorjahresquartal auf jetzt 313 Millionen Euro. Der Umsatz blieb stabil bei 2,9 Milliarden Euro.

Vor allem der deutsche Mobilfunkanbieter E-Plus bewahrte KPN vor schlechteren Zahlen. In den Niederlanden ging der operative Gewinn von KPN indes von 513 auf 416 Millionen Euro zurück. Auch musste das Unternehmen auf dem heimischen Markt wieder einen Rückgang der Festnetzanschlüsse verzeichnen und machte mit gut 2 Milliarden Euro etwas weniger Umsatz als im Vorjahr.

E-Plus dagegen steigerte den Umsatz kräftig, die Kundenzahl von E-Plus stieg im Vergleich zum Vorjahr vor allem dank neuer Marken um 15 Prozent auf 13,1 Millionen, seit Jahresbeginn kamen 498.000 Kunden hinzu. Die Zahl der Kunden mit Laufzeitverträgen (Postpaid) stieg um 5 Prozent auf 6,027 Milionen, die Zahl der Prepaid-Kunden um 25 Prozent auf 7,16 Millionen. Vor allem die Billig- und Zweitmarken bei E-Plus entwickeln sich immer mehr zu einer Erfolgsgeschichte des Unternehmens. Inzwischen wickelten 5,1 Millionen Kunden ihre Telefonate über die Mitte 2005 gestarteten Marken (Simyo, Base, Aldi, Ay Yildiz, Viva) ab, teilte E-Plus mit. Das ist mehr als ein Drittel des gesamten Kundenbestandes.

Der Umsatz in den ersten drei Monaten 2007 stieg im Jahresvergleich um 5 Prozent auf 698 Millionen Euro, der Umsatz aus Mobilfunkdienstleistungen allein um 8 Prozent auf 660 Millionen Euro. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) verbesserte sich von Null auf 75 Millionen Euro, das EBITDA (Betriebsergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) stieg um 49 Prozent auf 253 Millionen Euro. Der durchschnittliche monatliche Umsatz pro Kunde (ARPU) ging bei E-Plus allerdings von 18 auf 17 Euro zurück.

"Trotz sinkender Preise und starker Wettbewerbsaktivitäten setzen wir unseren Wachstumskurs fort", erklärte E-Plus-Chef Thorsten Dirks. E-Plus habe im Laufe des ersten Quartals attraktive Tarife gestartet und den Umbau ihrer Geschäftsbereiche abgeschlossen. Das werde die Wettbewerbsposition weiter festigen, sagte er. (jk)