Kaspersky zur Warnung des BSI: "Beruht nicht auf technischer Bewertung"

Der russische Hersteller von Sicherheits- und Antivirensoftware sieht in der Warnung des BSI vor seiner Software eine politische Entscheidung.

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(Bild: VideoFlow/Shutterstock.com)

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Das russische Softwareunternehmen Kaspersky wehrt sich gegen die Warnung des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) vor dessen Antiviren- und Sicherheitssoftware. "Wir sind der Meinung, dass diese Entscheidung nicht auf einer technischen Bewertung der Kaspersky-Produkte beruht, sondern aus politischen Gründen getroffen wurde", heißt es in einer Mitteilung aus dem Unternehmen.

"Wir werden unsere Partner und Kunden weiterhin von der Qualität und Integrität unserer Produkte überzeugen und mit dem BSI zusammenarbeiten, um die Entscheidung zu klären und die Bedenken des BSI und anderer Regulierungsbehörden auszuräumen", teilte Kaspersky mit.

Das BSI hatte am Dienstag eine offizielle Warnung "vor dem Einsatz von Virenschutzsoftware des russischen Herstellers Kaspersky" ausgesprochen. Angesichts des kriegerischen Konflikts zwischen Russland und der Ukraine sei das notwendige Vertrauen in "die Zuverlässigkeit" sowie die "authentische Handlungsfähigkeit" eines Herstellers von Antiviren-Software nicht mehr gegeben, teilte das BSI mit.

Von Kaspersky heißt es dazu, das Unternehmen sei ein privat geführtes globales Cybersicherheitsunternehmen, als privates Unternehmen habe Kaspersky keine Verbindungen zur russischen oder einer anderen Regierung. Von größter Bedeutung seien "Transparenz und die kontinuierliche Umsetzung konkreter Maßnahmen, mit denen wir unser dauerhaftes Engagement für Integrität und Vertrauenswürdigkeit gegenüber unseren Kunden belegen".

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Kaspersky habe seine Datenverarbeitungsinfrastruktur in die Schweiz verlagert, seit 2018 würden schädliche und verdächtige Dateien, die von Anwendern von Kaspersky-Produkten in Deutschland freiwillig weitergegeben werden, in zwei Rechenzentren in Zürich verarbeitet. "Diese Rechenzentren erfüllen erstklassige Branchenstandards und gewährleisten ein Höchstmaß an Sicherheit", beteuert Kaspersky. Die von den Nutzern an Kaspersky übermittelten Statistiken könnten über das Kaspersky Security Network in verschiedenen Ländern der Welt, darunter Kanada und Deutschland, verarbeitet werden.

(anw)