Keine nackten Tatsachen mehr auf Sachsen-Anhalt-Seite im Internet

Im Streit um die Domain sachsen-anhalt.com hat das Land Sachsen-Anhalt einen Erfolg erzielt.

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Im Streit um die Domain sachsen-anhalt.com hat das Land Sachsen-Anhalt einen Erfolg erzielt. Die Seite www.sachsen-anhalt.com, über die bislang ein "erotisches Branchenverzeichnis" zu erreichen war, wurde nach rechtlichen Schritten der Landesregierung jetzt abgeschaltet, wie das Innenministerium von Sachsen-Anhalt am Montag in Magdeburg mitteilte.
Ausschlaggebend war nach Angaben des Ministeriums eine Klage des Landes bei der für derartige Fälle zuständigen Organisation WIPO in Genf. Eine endgültige Entscheidung soll in rund einem Monat fallen. Dann könnte die Adresse dem Land zur Verfügung stehen.
Wegen der nackten Tatsachen auf sachsen-anhalt.com liegt das Land Sachsen-Anhalt seit rund einem Jahr im Streit mit den privaten Betreibern. Die Firma celly.de aus Halle hatte dort einen "erotischen Branchenführer" aufgebaut. Darin sollten alle Bordelle, Swingerclubs, Telefonsexangebote und Sexshops im Land übersichtlich präsentiert werden.
Die Landesregierung fand die Idee allerdings gar nicht witzig und ließ sich auch nicht durch den Hinweis des Site-Betreibers, es handele sich definitiv "nicht um eine amtliche Seite" des Landes, beschwichtigen. Die Landesregierung von Sachsen-Anhalt beansprucht alle "amtlich" wirkenden Domainnamen, die andere für sich vereinnahmt haben, so beispielsweise auch die Adresse www.sachsenanhalt.de, die bisher zu der Hotelkette Mercure führt.