Kino und Fernsehen füllen Viacom-Kasse

Der US-Unterhaltungskonzern Viacom hat im Schlussquartal 2009 von Kinogängern und DVD-Käufern profitiert. Auch die 170 Fernsehstationen warfen gutes Geld ab. Unter dem Strich vervierfachte sich der Gewinn im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf 694 Millionen Dollar.

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Von
  • dpa

Das Filmgeschäft wirft wieder gutes Geld ab. Auch der US-Unterhaltungskonzern Viacom profitierte im Schlussquartal 2009 von den Kinogängern und DVD-Käufern. Unterm Strich vervierfachte sich der Gewinn im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf 694 Millionen Dollar. Konzernchef Philippe Dauman machte den Sprung am Donnerstag in New York am neuen Kurs seiner Paramount Filmstudios fest: Diese hätten weniger und dafür ertragreichere Filme produziert. Hinzu kam der Wegfall von Sonderbelastungen und ein Sparkurs.

Weil der eine oder andere Streifen auf der Leinwand fehlte, ging aber der Konzernumsatz um 3 Prozent auf 4,1 Milliarden Dollar zurück. Der wieder angezogene Verkauf von DVDs und Blu-ray Discs konnte die Einbußen nur bedingt ausgleichen. Besonders oft über den Tresen gingen "Transformers 2", der jüngste Streifen der "Star-Trek"-Reihe und "G.I. Joe: Geheimauftrag Cobra". Auch im Fernsehen waren wieder mehr Paramount-Filme zu sehen, was jedes Mal die Viacom-Kasse klingeln lässt.

Mit seinen eigenen 170 Fernsehstationen verdient der Konzern immer noch das meiste Geld. Dazu gehören der Musiksender MTV, die Nickelodeon-Kinderkanäle und die Comedy Central. Mit 921 Millionen Dollar konnte die Sparte ihren operativen Gewinn leicht steigern, das Filmgeschäft vervierfachte sein operatives Ergebnis auf 298 Millionen Euro. Für das laufende Jahr gab sich Konzernchef Dauman optimistisch: Nächste Woche liefe etwa der Martin-Scorsese-Streifen "Shutter Island" mit Leonardo DiCaprio in der Hauptrolle an.

In den vergangenen Tagen hatten bereits die großen Rivalen Disney, Time Warner und die News Corporation von Medienzar Rupert Murdoch das Ende der Krise eingeläutet, in die die ganze Branche vor mehr als einem Jahr gestürzt war. Auch bei ihnen war das Kinogeschäft die treibende Kraft. Zudem zogen die Werbeerlöse wieder an. Nun streben die Unterhaltungskonzerne ins mobile Internet. Sie wollen ihre Inhalte auf iPhone und Co. gewinnbringend vermarkten. (pmz)