Kryptowinter am NFT-Markt: Opensea entlässt 20 Prozent der Mitarbeiter

Auch beim NFT-Handel zeigt sich der Abschwung am Kryptomarkt. Mit Opensea muss nun der größte Handelsplatz für nicht-fungible Token Leute feuern.

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(Bild: HollyHarry/Shutterstock.com)

Lesezeit: 2 Min.

Der derzeit größte NFT-Marktplatz Opensea trennt sich von rund 20 Prozent seiner Mitarbeiter. In einer auf Twitter verbreiteten Mitteilung sprach Chef Devin Finzer von einer Mischung aus "Kryptowinter" und einer breiten Instabilität der Wirtschaft, die den Schritt nötig machten. Eine Sprecherin teilte US-Medien mit, dass die Belegschaft künftig noch 230 Personen umfasse.

Mit den Kürzungen sei Opensea aber gut aufgestellt, um auch mehrere Jahre andauernden Kryptowinters überdauern zu können, betonte Finzer. Die Zeit werde man zur Entwicklung von Innovationen nutzen. "Winter ist unsere Zeit, um etwas zu erbauen", griff er ein in der Kryptoszene derzeit beliebtes Sprichwort auf.

Die heftigen Kursverluste von Bitcoin & Co. und die allgemeine Abkühlung des Kryptomarkts haben auch den NFT-Handel in Sinkflug gebracht. Zahlen von Dappradar zufolge ist Opensea immer noch der Platzhirsch im Feld. Das Handelsvolumen in den vergangenen 30 Tagen ist mit insgesamt etwas unter 500 Millionen US-Dollar aber um rund 50 Prozent geschrumpft. Auch die Durchschnittspreise pro NFT in dem Zeitraum sind um 40 Prozent gefallen.

Besonders hart hat die Krise am Kryptomarkt eng miteinander verwobene Kreditmarktplätze getroffen – zuletzt musste etwa der US-Anbieter Celsius in die Insolvenz gehen. Aber auch Kryptowährungsbörsen wie Coinbase, Crypto.com und Gemini haben Federn gelassen und ihre Belegschaft reduziert. Coinbase etwa entließ im Juni rund 1100 Mitarbeiter.

NFT steht für nicht-fungible Token. Unter Fungibilität versteht man die Austauschbarkeit eines Wirtschaftsguts. Anders als bei den Einheiten einer Kryptowährung wie Bitcoin oder Ether handelt es sich hier um Einträge in ein Blockchain-Kassenbuch, die eben nicht austauschbar sein sollen. Die ursprüngliche Idee ist, mit solchen Tokens Besitz einer Sache oder eines Rechts abzubilden. Momentan werden vor allem NFTs auf digitale Bilder aufgelegt und gehandelt, wobei sich an der verlustlosen Kopierbarkeit dieser Bilder nichts ändert.

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(axk)