KubeCon Europe: Cloud-Native und Kubernetes in der Pandemie

Auf der KubeCon trifft sich die Kubernetes-Nutzerschaft. In der Pandemie ist die noch größer geworden, weil der Bedarf an skalierbarer Software wuchs.

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Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Jan Mahn

Die KubeCon & CloudNativeCon, die größte Anwender- und Entwicklerkonferenz für Software aus dem Kubernetes- und Cloud-Native-Universum, hat begonnen. Sie trägt zwar "Europe" im Namen, findet aber aus naheliegenden Gründen komplett online statt – wie so viele andere Veranstaltungen auch.

Und genau diese einschneidende Veränderung hatte auch Auswirkungen auf die Kubernetes-Nutzergemeinschaft. Weil viele Unternehmen gezwungen waren, ab dem Frühjahr 2020 den Schlagworten "Digitalisierung" und "Digitale Transformation" in kurzer Zeit Taten folgen zu lassen und Dienste online anzubieten, waren skalierbare Cloud-Umgebungen noch gefragter denn je.

Anwenderberichte aus der Pandemiezeit standen im Mittelpunkt der Keynotes des ersten Tages. Die Veranstalter von der CNCF, der Stiftung unter dem Dach der Linux-Foundation, die den Kubernetes-Code verwaltet, hatten zahlreiche Beispiele von Anwendungen mitgebracht, die in der Pandemie wachsen mussten oder ganz neu entwickelt wurden – natürlich mit Kubernetes: darunter Corona-Kartendienste, Verwaltung von Impflogistik, Kontaktnachverfolgungs- und Gesundheits-Apps, aber auch Streaming-Dienstleister und Lieferdienste.

Zu Gast im Livestream war unter anderem Jim Haughwout von Peloton, dem Anbieter von Heimtraining-Fahrrädern mit Live-Videotrainings. Über das vergangene Jahr hat das Unternehmen seine Systeme stückweise auf Kubernetes umgestellt und seit März 2021 werden 100 Prozent des Verkehrs über Kubernetes-Cluster abgewickelt – obwohl sich die Nutzerschaft während der Umstellung teilweise von einem Monat auf den anderen verdoppelte.

Aus Deutschland zu Gast war Stephan Fudeus von 1&1 Mail & Media. Der Mail-Anbieter (GMX und Web.de) hat 2017 sein erstes Kubernetes-Cluster eingerichtet und betreibt heute rund 55.000 CPU-Kerne in Kubernetes-Umgebungen. Zum Einsatz kommen zahlreiche Open-Source-Anwendungen aus dem Kubernetes-Universum: darunter Traefik, Grafana, Open Policy Agent und Helm.

Rund um die KubeCon veröffentlichen traditionell viele Unternehmen aus dem Kubernetes-Ökosystem Ankündigungen für neue Funktionen und Produkte. Auch die CNCF selbst hat meist einige Neuigkeiten zu bieten. Für alle, die bei der Vielzahl an Schlagworten langsam den Überblick verlieren, gibt es jetzt ein Cloud-Native-Glossar, das regelmäßig ergänzt wird.

Die KubeCon Europe läuft noch bis Freitag. Das Ticket für die Keynotes und die virtuelle Ausstellung ist kostenlos.

(jam)