Kubernetes 1.27 wechselt vollständig zur neuen Container Image Registry

Unter dem Motto "Chill Vibes" liegt das erste Kubernetes-Release des Jahres vor. Es friert die alte Registry k8s.gcr.io ein und stabilisiert einige Features.

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(Bild: iChzigo/Shutterstock.com)

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Das Kubernetes-Team hat Version 1.27 vorgelegt. Da die Arbeit daran nach dessen Angaben äußerst entspannt verlief und alle Deadlines eingehalten wurden, hat das Release den Titel "Chill Vibes" erhalten. Zu den pünktlich eingeführten Änderungen zählt der konsequente Wechsel zur neuen Container Image Registry registry.k8s.io. Daneben haben zahlreiche Funktionen den Alpha-Status, Beta-Status oder die allgemeine Verfügbarkeit erreicht.

Bereits seit einigen Monaten ist die neue Container Image Registry registry.k8s.io verfügbar, um k8s.gcr.io abzulösen. Letztere gilt nun als eingefroren. Das Kubernetes-Team wird darauf keine weiteren Images für Kubernetes und damit zusammenhängende Unterprojekte veröffentlichen. Das betrifft auch das aktuelle Release. Maintainer von Unterprojekten müssen daher ihre Manifeste und Helm Charts auf die neue Registry aktualisieren.

Nach April werden auch Patch Releases für die Kubernetes-Versionen 1.24, 1.25 und 1.26 nicht mehr auf der alten Registry erscheinen. Seit Kubernetes 1.25 ist die neue Registry als Standard festgelegt, was jedoch mittels kubeadm und kubelet überschreibbar ist. Für neue Releases nach April wird ein Einstellen der alten Registry zu einem Fehler führen, da diese dort nicht vorhanden sind.

Der Umstieg zu registry.k8s.io soll unter anderem einen schnelleren Download für viele User bieten. Wer mehr über die Hintergründe erfahren möchte, kann diese in einem Blogeintrag aus dem vergangenen Herbst nachlesen. Seit dem 20. März 2023 wird Traffic von k8s.gcr.io zur neuen Registry umgeleitet.

Kubernetes 1.27 versieht insgesamt 60 Features mit Neuerungen: Es stabilisiert 13 davon, erhebt 29 in den Beta-Status und führt 18 Alpha-Features ein. So gelten nun unter anderem die in Kubernetes 1.22 als Beta-Feature eingeführten veränderbaren Planungsrichtlinien für Jobs sowie der Umgang mit TimeZone in CronJob als stabil und somit allgemein verfügbar.

Eines der neuen Beta-Features betrifft die Planungsbereitschaft (Scheduling Readiness) von Pods. Grundsätzlich sind Pods bei ihrer Erstellung bereit für das Scheduling, können jedoch laut dem Kubernetes-Team in einem echten Anwendungsfall mitunter recht lange in einer Phase verbleiben, in der ihnen essenzielle Ressourcen fehlen. Mit .spec.schedulingGates lässt sich daher festlegen, ob ein Pod dafür bereit ist, für die Planung berücksichtigt zu werden.

Zu den Alpha-Features zählt Node-Log-Zugriff mithilfe der Kubernetes-API. Er steht Cluster-Admins auf allen Nodes ihrer Cluster sowie Subsets von diesen zur Verfügung.

Die Highlights im neuen Release hebt ein Blogeintrag hervor. Weiterführende Details lassen sich dem Changelog entnehmen.

(mai)