Kurz informiert: Suedlink, Schnellladenetz, KI-Detektor, nuklearer Antrieb

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Inhaltsverzeichnis

Die Stromtrasse Suedlink, die Windstrom von Norden nach Baden-Württemberg bringen soll, wird jetzt gebaut. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck war nach eigenen Angaben zugegen, als am Umspannwerk Leingarten bei Heilbronn der Startschuss für den Bau des ersten Konverters der Gleichstromleitung ertönte. Der Konverter in Leingarten ist das südliche Ende der rund 700 Kilometer langen Gleichstromverbindung zwischen Brunsbüttel in Schleswig-Holstein und Großgartach in Baden-Württemberg. Er soll 2026 den Betrieb aufnehmen und dann schon einen wichtigen Beitrag zur Netzstabilität in Baden-Württemberg leisten. Insgesamt soll Suedlink 2028 fertiggestellt sein. Bisher kann Windstrom aus dem Norden nicht in ausreichender Menge nach Baden-Württemberg geleitet werden. Das führt mitunter zu paradoxen Situationen, in denen Bürger in Baden-Württemberg bei zu viel Windstrom im Norden angehalten werden, Strom zu sparen. Zudem werden mitunter sogenannte Redispatch-Maßnahmen nötig. Dabei handelt es sich um Eingriffe in die Stromerzeugung, um Engpässe zu kompensieren – etwa indem man Strom anderweitig erzeugt oder importiert.

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Sieben große Autohersteller haben sich zusammengeschlossen, um in Nordamerika ein Schnellladenetz für Elektroautos aufzubauen. Mercedes-Benz und BMW wollen dafür mit General Motors, Honda, Hyundai, Kia und Stellantis ein Gemeinschaftsunternehmen gründen. Entstehen soll ein Netz mit 30.000 Ladepunkten in Städten und an Highways. Die ersten Ladestationen sollen im Sommer 2024 in den USA und später auch in Kanada öffnen. Das Joint Venture werde noch in diesem Jahr gegründet, hieß es in einer Mitteilung. Konkrete Angaben zur Organisationsstruktur und zur Höhe der Investitionen liegen noch nicht vor. In Deutschland gründeten BMW, Daimler (heute Mercedes-Benz), Ford und Volkswagen 2017 mit Ionity ein Gemeinschaftsunternehmen, das vor allem an Autobahnen Ladesäulen betreibt. In Europa sind es mittlerweile gut 2600 Schnellladestationen an mehr als 500 Orten. In Deutschland stehen davon gut 560 Schnellladestationen. Im März dieses Jahres wurde bekannt, dass Mercedes-Benz ein eigenes Ladenetz aufbauen will.

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Texte erkennen, die eine KI geschrieben hat. Das sollte der AI Classifier leisten. Doch nun ist er nicht mehr verfügbar – aufgrund seiner geringen Genauigkeit. Das gesteht OpenAI, das Unternehmen dahinter, ein. OpenAI verantwortet auch KI-Modelle wie GPT und das darauf beruhende ChatGPT. Der AI Classifier sollte bei Texten von über 1.000 Zeichen Länge erkennen, ob sie von einem Menschen oder einer Künstlichen Intelligenz (KI) geschrieben wurden. Insbesondere Schulen und Universitäten lechzen derzeit nach solch einem Erkennungswerkzeug. Der AI Classifier kämpfte schon zum Start mit Problemen. OpenAI warnte damals sogar, dass er nicht "komplett verlässlich" arbeitet. Das war eine Untertreibung: Das Programm erkannte gerade einmal ein Viertel aller eingegebenen englischen KI-Texte als solche. Doch OpenAI versicherte zum Start, dass das Werkzeug mit der Zeit besser werde. Das ist nicht geschehen. Die Treffsicherheit ist heute immer noch so schlecht, dass OpenAI den AI Classifier nun still und leise offline genommen hat.

Der Forschungszweig des US-Verteidigungsministeriums DARPA hat eine Vereinbarung mit dem Rüstungskonzern Lockheed Martin geschlossen. Demnach soll das Unternehmen mit der Konstruktion und dem Bau einer experimentellen Demonstrationsrakete mit einem nuklearen, thermischen Antrieb (Nuclear Thermal Rocket – NTR) betraut werden, teilte DARPA mit. Der Demonstrator soll in Kooperation mit der US-Weltraumbehörde NASA entstehen. Raketen mit Nuklarantrieb soll eine ähnlich hohe Schubkraft haben wie Raketen mit chemischem Antrieb. Sie sind aber zwei- bis dreimal so effizient. Ziel ist es, schneller im Weltraum voranzukommen. Das Triebwerk besteht aus einem Kernreaktor, der Wasserstoff von etwa -250 °C auf rund 2400 °C erhitzt. Das heiße Gas schießt dann aus Düsen, die den Schub erzeugen. Die NASA zielt darauf ab, den Antrieb bei bemannten Marsmissionen einzusetzen.

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(ssi)