Laserprojektion in Rot

Ein am Fraunhofer Institut in Dresden entwickelter Laserprojektor setzt Maßstäbe – Unternehmen wie Microvision nutzen die Ergebnisse der IPMS-Forscher zur Verbesserung ihrer Minibeamer.

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Am deutschen Gemeinschaftsstand auf der Display Week präsentierte das Fraunhofer Institut für Photonische Mikrosysteme (IPMS) eine Projektion mit einer roten Laserdiode. Wie Microvision lenken die Dresdner den Laserstrahl mit einem winzigen Spiegel mit rasender Geschwindigkeit über die Projektionsfläche. Die Bildabtastung erfolgt hier nicht zeilenweise, sondern entlang einer Lissajous'schen Figur.

Den zweiachsig gelagerten Spiegel lenken die Entwickler elektrostatisch aus: Fingerartige Elektroden an der Spiegelaufhängung dienen als Kondensator, der Spannungsänderungen durch Änderung des Plattenabstands ausgleicht – der Spiegel schwenkt aus. Die elektrostatische Ansteuerung ist sehr energieeffizient. Der Spiegel ist aus monokristallinem Silizium gefertigt, 3 mm × 3 mm klein und oszilliert mit Frequenzen bis 32 kHz. Die Bildinformation (Helligkeit) wird durch Pulsen des Lasers erzeugt. Vollfarbige Bilder wollen die Dresdner Forscher künftig mit drei kollimierten Laserstrahlen generieren.

Eine Kooperation des IPMS mit Microvision führte dazu, dass der Spiegel im PicoProjektor des Redmonder Unternehmens in einer Richtung nun ebenfalls elektrostatisch ausgelenkt wird. (uk)