Lautsprecherprobleme: Apple verlängert Reparaturprogramm beim iPhone 12

Bei einigen der 2020 erschienenen Geräte gibt es Komponentenfehler, die das Telefonieren unmöglich machen. Ein kostenloser Austausch ist nun länger möglich.

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iPhone 12
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Apple dehnt ein im August 2021 aufgelegtes Austauschprogramm für Besitzer von iPhone-12-Smartphones deutlich aus. Wer ein iPhone 12 oder 12 Pro erworben hat, das einen bestimmten Fehler im Zusammenhang mit dem Hörer-Lautsprecher aufweist, kann es nun bis zu drei Jahre nach Kauf kostenlos reparieren lassen. Zuvor hatte Apple den Zeitraum auf zwei Jahre beschränkt, was in Europa nur der sowieso vorhandenen Gewährleistung entspricht.

Der Hersteller nennt den Fehler selbst schlicht "Kein-Ton-Problem". Apple habe festgestellt, dass es bei einem "sehr kleinen Prozentsatz von iPhone-12- und iPhone-12 Pro-Geräten" aufgrund einer eventuell fehlerhaften Komponente des Hörermoduls "in manchen Fällen zu Tonproblemen kommen" könne. Betroffene Geräte sollen zwischen Oktober 2020 und April 2021 hergestellt worden sein. In der Praxis bedeutet dies, dass Nutzer einen Anrufer bei einem Telefonat schlicht nicht hören können; auch das Abhören von Sprachnachrichten geht dann nicht mehr.

"Wenn Dein iPhone 12 oder iPhone 12 Pro beim Tätigen oder Empfangen von Anrufen keinen Ton aus dem Hörer abgibt, ist es möglicherweise für Service qualifiziert", so der Konzern. Apple betont explizit, dass iPhone 12 mini und iPhone 12 Pro Max von dem Problem nicht betroffen sind – zumindest sind sie nicht Teil des Reparaturprogramms. Wer mit diesen Geräten das gleiche Problem hat, muss sich an den Apple Service wenden und hoffen, dass es eine individuelle Lösung gibt; sie scheinen jedenfalls den Serienfehler nicht aufzuweisen, wie er bei iPhone 12 und 12 Pro zu finden ist.

Apple gibt drei Möglichkeiten an, ein betroffenes iPhone 12 oder 12 Pro kostenlos reparieren zu lassen. Entweder man kontaktiert einen autorisierten Apple Service Provider (ASP), vereinbart einen Genius-Bar-Termin in einem hoffentlich in der Nähe befindlichen Apple-Laden oder man kontaktiert den Apple Service, um per Post die Einsendung in ein Reparaturzentrum zu veranlassen. Apple überprüft die Geräte zunächst, ob sie unter das Reparaturprogramm fallen. Gibt es weitere Fehler – etwa ein gebrochenes Display – müssen diese vorab gegebenfalls kostenpflichtig behoben werden.

Es ist nur folgerichtig, dass Apple das "Kein-Ton-Problem"-Reparaturprogramm verlängert. Erste betroffene Geräte fallen demnächst aus der Gewährleistung, die in Europa zwei Jahre beträgt. Entsprechend hätten betroffene Nutzer keine Möglichkeit gehabt, an eine kostenlose Reparatur zu gelangen. Warum das Unternehmen nicht vom Start weg mit drei Jahren gearbeitet hat, bleibt unklar. Ein solcher "sonstiger Schaden" bei einem iPhone 12 außerhalb der Reparatur kostet bei dem Konzern – sofern man keinen "AppleCare+"-Geräteschutz abgeschlossen hat – satte 465 Euro, beim iPhone 12 Pro gar 579 Euro.

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(bsc)