Lazarus-Effekt: das Comeback von SOA

Insbesondere das Cloud Computing kann laut dem Burton-Analysten Chris Howard einen positiven Effekt für ein erneutes Durchstarten für das Paradigma serviceorientierter Architekturen haben.

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Von
  • Alexander Neumann

Als die Burton-Analystin Anne Thomas Manes vor knapp zwei Jahren das Ende von SOA proklamierte, fühlten sich nicht wenige der langjährigen Kritiker an dem Paradigma der serviceorientierten Architekturen bestätigt. Auf bestehende SOA-Projekte oder -Strategien dürfte Manes Blogeintrag keine Auswirkungen gehabt haben, zumal die Autorin schrieb, dass mit dem Tod von SOA keineswegs die Idee der Services gestorben sei. Ihr Kollege Chris Howard sieht nun offenbar in dem neuen Bericht "The Lazarus Effect: SOA returns" ein Comeback serviceorientierter Architekturen.

Das Klima habe sich laut dem Analysten verändert, und es gebe wieder Raum für serviceorientierte Projekte. Die IT habe jedoch versagt bei dem Versuch, SOA als Transformationsmethode für Projekte zu verkaufen; auch hätten viele Anbieter in der Vergangenheit ihre SOA-Produkte zu teuer angeboten. Wenn die IT SOA als architekturgetriebenes Paradigma verstehe und nicht als eines, das eine sofortige technische Umsetzung anstrebe, dann bestehe nun durchaus wieder das Potenzial für SOA, als Basis etwa für gute Softwarearchitekturen in Unternehmen, eine gute Zusammenarbeit zwischen IT- und Geschäftsabteilungen sowie Cloud Computing zu dienen. Um dahin zu kommen, sei es bei SOA wichtig, das Design einer Softwarearchitektur von den ihr unterliegenden Techniken zu entkoppeln.

Insbesondere beim Cloud Computing sieht der Analyst die Chance für ein erneutes Durchstarten der serviceorientierten Architekturen. Um ein hybrides Datenzentrum mit internen und externen Prozessen zu erstellen, sei Serviceorientierung eine Grundvoraussetzung. Das bedeute für Howard aber nicht, dass eine SOA-Technik oder ausgereifte Services schon in einem Unternehmen bestehen müssten, bevor es den Sprung in die Cloud wagen könne, sondern eher, dass ihre Architekturstrategie eine serviceorientierte Basis haben müsse. (ane)