Lian Li baut PC-Netzteile ums Eck
Bei der Edge-Serie befinden sich die Kabelanschlüsse nicht mehr an der Netzteilrückseite. Stattdessen baut Lian Li die Netzteile in L-Form.
Bei Lian Lis Edge-Netzteilen werden die PC-Kabel von oben aufgesteckt. Lediglich USB-2.0-Header befinden sich dort, wo andere Hersteller die Stromanschlüsse unterbringen.
(Bild: Lian Li)
Lian Li bricht mit der seit Jahrzehnten gängigen Konvention, wie PC-Netzteile gestaltet sein sollten. Statt die Stromanschlüsse an der Rückseite bereitzustellen, versetzt der Hersteller sie auf eine Verlängerung an der Unterseite. So sind die Anschlüsse parallel zum Lüfter ausgerichtet.
Die Bauweise soll die Verkabelung insbesondere bei Gehäusen mit zwei Kammern erleichtern, wo das Netzteil hochkant hinter dem Mainboard-Tray sitzt. Aber auch beim Einbau am Gehäuseboden könnten solche Netzteile die Verkabelung vereinfachen – vor allem dann, wenn man mal ein Kabel in zweiter Reihe austauschen muss.
Lian Li Edge-Netzteile (6 Bilder)
In einem Video zeigt Lian Li Prototypen. Unter dem Namen Edge will der Hersteller künftig Varianten mit 850, 1000 und 1300 Watt auf den Markt bringen. Die 1300-Watt-Version ist nach 80 Plus Platinum zertifiziert, die anderen Varianten nach 80 Plus Gold.
Das Konzept ist weniger radikal als Seasonics längliche Kabel-Verteilerbox, die hochkant hinter dem Mainboard-Tray befestigt wird. Die Edge-Netzteile sollen in quasi alle PC-Gehäuse mit Platz für ATX-Netzteile passen: Lian Li hat das eigentliche Netzteil verkürzt, sodass das Gesamtkonstrukt kaum länger als bei ATX-Modellen ist. Bei letzteren müssen Gehäuseersteller aber auch noch Freiraum für die Kabel einrechnen, den die Edge-Netzteile nicht extra benötigen.
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Inklusive USB-2.0-Hub
Anschlussseitig bringen die Edge-Netzteile alles mit, was man heutzutage braucht. Auch 12VHPWR- beziehungsweise 12V-2×6-Stecker sind dabei, die Grafikkarten mit bis zu 600 Watt versorgen.
Ungewöhnlich sind lediglich die USB-2.0-Header an der Position, wo sich normalerweise die Stromanschlüsse befinden. Die Edge-Netzteile fungieren als Hub – ein Upstream-Header stellt eine Verbindung zum Mainboard her. Die zusätzlichen Ports sind für RGB-Controller, Wasserkühlungspumpen und Lüftersteuerungen gedacht.
Zu Preisen und einem Verkaufsdatum hat sich Lian Li bisher nicht geäußert.
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(mma)
