MacBook-Tastaturproblem: Apple beendet Austauschprogramm endgültig

MacBooks mit Intel-Chip nutzten über mehrere Jahre ein wenig haltbares Keyboard. Apple tauschte die Hardware. Nun ist damit Schluss.

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MacBook Pro 16 Zoll

Ein älteres MacBook Pro mit 16 Zoll.

Lesezeit: 3 Min.

Ab Frühjahr 2015 führte Apple eine neue Art der Tastatur ein: Die sogenannte Butterfly-Mechanik sollte besonders dünne, dabei aber auch präzise Notebook-Keyboards ermöglichen. Das Problem: Nachdem sich die Technik im Jahr darauf auch auf die MacBook-Pro-Modelle ausdehnte, kam es zunehmend zu Nutzerberichten über Ausfälle. Dabei klemmten Tasten, Anschläge kamen nicht durch und/oder die gesamte Mechanik versagte. Grund ist häufig, dass Staub oder Krümel unter die Tastenkappen gelangen; dies lässt sich quasi nicht entfernen. Apple legte nach viel Kritik daraufhin ein Austauschprogramm auf – und genau das endet nun, fünf Jahre nach seinem Start, ganz offiziell.

Wie MacRumors berichtet, können betroffene Modelle noch bis spätestens November 2024 für einen kostenlosen Austausch bei Apple abgegeben werden. "Danach wird das Serviceprogramm endgültig zu Ende sein, außer Apple erweitert es nochmals." Die entsprechende Website ist derzeit noch online. Darauf sind auch die Modelle verzeichnet, die abgedeckt waren beziehungsweise sind: MacBooks mit Retina-Display und 12 Zoll von 2015, 2016 und 2017, das MacBook Air Retina mit 13 Zoll von 2018 und 2019 sowie MacBook-Pro-Modellreihen mit 13 und 15 Zoll von 2016, 2017, 2018 und 2019.

Apple behauptet in seinen Informationen zum Austauschprogramm nach wie vor, dass nur "ein kleiner Prozentsatz" der Tastaturen betroffen war. Defekte Keyboards lassen sich demnach daran erkennen, dass Buchstaben sich "unerwartet wiederholen", beim Tippen manche Buchstaben nicht durchgehen oder sich Tasten "klebrig" anfühlen oder diese nicht konsistent reagieren.

Der "Rest vom Fest" des Austauschprogramms betrifft nur noch die 2019er-Modelle. Denn Apple hat das Programm auf vier Jahre nach dem letzten Verkaufsdatum der jeweiligen Maschine beschränkt. Das heißt: Die im November 2020 vom Markt genommenen 13-Zoll-Modelle des MacBook Pro von 2019 können aktuell noch einen kostenlosen Tastaturaustausch erhalten – oder alternativ Geldersatz, sollte man diesen bereits kostenpflichtig vorgenommen haben.

Grundsätzlich bleibt bei dem Austauschprogramm das Problem, dass auch eine neue Tastatur womöglich anfällig für das ursprüngliche Problem ist, denn dieses liegt in der Bauweise begründet. Entsprechend hat Apple dann selbst ab 2019 reagiert und ab Herbst damit begonnen, erste Maschinen mit der alten Scissor-Switch-Mechanik zu verkaufen. Ab 2020 endete die Butterfly-Ära dann ganz – übrigens nicht, ohne dass Apple aufgrund einer Sammelklage tief in die Tasche greifen musste.

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(bsc)