Marssonde MMX: Japan will 4K- und 8K-Kameras zum Roten Planeten schicken

In Japan wird die Marssonde MMX vorbereitet, sie soll auch hochaufgelöste Aufnahmen machen. Dazu soll sie eine 4K- und eine 8K-Kamera an Bord haben.

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Marssonde MMX: Japan will 4K- und 8K-Kameras zum Roten Planeten schicken

(Bild: JAXA/NHK)

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Japans Weltraumagentur will gemeinsam mit dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk des Landes zwei hochauflösende Kameras entwickeln, die mit der Sonde MMX zum Mars geschickt werden, wo sie 4K- und 8K-Aufnahmen machen sollen. Die Sonde namens Martian Moons eXploration soll 2024 oder 2025 zum Roten Planeten starten und dort die ersten hochaufgelösten 8K-Aufnahmen direkt vor Ort machen. Einige davon sollen zur Erde gesendet werden, das gesamte Archiv werde aber lokal gespeichert und zurück zur Erde geflogen, schreibt die JAXA. Die Bilder seien aber nicht nur für das Publikum auf der Erde gedacht, sondern könnten auch für die Steuerung der Sonde genutzt werden.

MMX wird gegenwärtig vorbereitet und soll sich neben der Marsforschung vor allem der Erkundung der beiden Marsmonde Phobos und Deimos widmen. Die japanischen Forscher wollen unter anderem ihre Erfahrungen aus der äußerst erfolgreichen Asteroidenforschung nutzen und direkt von dem größeren der beiden Monde – Phobos – Bodenproben sammeln. Die sollen später zur Erde zurückgebracht werden; es wäre ein Erfolg, der bislang noch keiner Raumfahrtagentur gelungen ist. Mit den Hayabusa-Sonden hat die JAXA solch eine Operation bereits vorgemacht. Bei der Mission MMX geht es den Forschern nun darum, die Herkunft der beiden Monde zu ergründen und Einblicke in die Entstehung der Planeten des Sonnensystems zu gewinnen.

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In der Entwicklung der nun angekündigten “Super Hi-Vision Camera” arbeitet die JAXA nun mit der Japanischen Rundfunkgesellschaft NHK zusammen. Ihre Bilder sollen es in Verbindung mit den realen Flugdaten ermöglichen, die Mission detailliert nachzustellen. Außerdem sollen sie die Anziehungskraft neuer Horizonte sichtbar machen und Menschen inspirieren, schreibt die JAXA. Gleichzeitig passt die Ankündigung zu den schon eine Weile dauernden Versuchen der NHK, unter den Zuschauern für 8K zu werben. Eigentlich sollte die Technik mit den Olympischen Spielen in Tokio ihren Durchbruch feiern, die wurden aber wegen des Coronavirus' verschoben. Aber schon vorher war nicht klar, wie die Konsumenten von 8K gegenüber 4K überzeugt werden sollten.

(mho)