Media-Center Kodi 20 mit AV1-Codec-Support ist da

Die Entwickler haben Kodi 20 neue Funktionen spendiert. Die aktuelle Version der freien Mediaplayer-Software ist jetzt für mehrere Plattformen erschienen.

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Kodi präsentiert Filme in einer hübschen Übersicht. Über verschiedene Skins passt man die optische Darstellung an.

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Kodi 20 Codename "Nexus" steht ab sofort für unter anderem Linux, Windows und macOS zum Download bereit. In der aktuellen Ausgabe haben die Entwickler nicht nur zahlreiche Bugs beseitigt, sondern auch neue Funktionen beim Abspielen von Videos implementiert.

Kodi ist ein All-in-One-Paket und unterstützt Out-of-the-box viele Audio- und Videocodecs. Ein damit ausgestatteter Media-Center-PC eignet sich als perfekter Mittelpunkt für ein Heimkino. Außerdem kann man den Funktionsumfang mit Add-ons aufstocken und etwa DVB-Fernsehen darstellen und aufzeichnen.

Wie aus einem Beitrag der Entwickler hervorgeht, ist die größte Neuerung die Unterstützung des Videocodecs AV1. Ab sofort kann Kodi damit codierte Videos auf geeigneten System via Hardware decodieren. Das ist etwa auf Windows-Systemen mit einem Intel-Prozessor der elften Generation oder einer GeForce RTX 30xx der Fall. Dank der Anpassung der Komponente inputstream.adaptive ist nun das Abspielen von AV1-Streams möglich.

Den Codec setzen unter anderem Netflix und vereinzelt YouTube ein. Dank der Hardware-Decodierung sinkt vor allem die CPU-Last beim Abspielen von 4K- und 8K-Videos. Neben Kodi spielen unter anderem auch Google Chrome und der VLC Player AV1-Videos ab.

In der neuen Version haben die Entwickler die High-Dynamic-Range-Unterstützung (HDR) ausgebaut. So soll die Wiedergabe von HDR-Videos unter Windows jetzt voll unterstützt werden. Filme mit HDR-Metadaten beeindrucken auf einem geeigneten Bildschirm mit einem erweiterten Farbraum und erhöhtem Kontrastumfang.

Zusätzlich haben die Entwickler unter anderem noch den Umgang mit Untertiteln überarbeitet und man kann die Darstellung jetzt umfangreich konfigurieren. Außerdem haben sie die Unterstützung des Netzwerk-Dateisystems NFSv4 implementiert.

Kodi 20 ist aber noch nicht für alle Plattformen in der stabilen Version erschienen. Wer das Mediacenter etwa auf einem Raspberry Pi in Form der Linux-Distribution LibreELEC nutzt, muss sich eine Nightly-Ausgabe installieren. Aber Vorsicht: Diese können noch fehlerhaft sein und abstürzen.

Siehe auch:

  • Kodi bei heise Download

(des)