Mehr Forks: Wege von Elasticsearch und freier Software trennen sich weiter

Unter der Federführung von Amazon starten viele Forks von Elasticsearch-Clients. Der Grund: Elastics will eine Verbindung zum eigenen Produkt sicherstellen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 15 Kommentare lesen

(Bild: A.Basler/Shutterstock.com)

Lesezeit: 2 Min.

Weitere Forks und Inkompatibilitäten zieht die Auseinandersetzung zwischen Elastic und Amazon nach sich: OpenSearch, das noch junge AWS-Projekt auf Basis von Elasticsearch 7.10.2, und für diese Version der Suchmaschine geschriebene Anwendungen, Clients und APIs sollen auch künftig direkt miteinander funktionieren.

Elastics jüngste Updates mehrerer Client-Bibliotheken zogen bereits den Missmut mehrerer Anwender auf sich: Sie sollen vor der ersten API-Anfrage verifizieren, dass die Clients mit Elasticsearch verbunden sind. Damit blockieren sie den Zugriff durch OpenSearch-Systeme, aber auch durch andere freie Distributionen auf Basis von Elasticsearch vor dem Lizenzwechsel. Seit Version 7.11 erscheint die Software nicht mehr unter der Apache-2.0-Lizenz, sondern der eigenen SSPL – die Organisationen wie die OSI nicht als Open Source ansehen.

Nun stellt Amazon Forks vieler Clients in Aussicht, eine Liste findet sich in der Ankündigung. Sie sollen auf den letzten universal kompatiblen Versionen basieren. Ferner stellt AWS in Aussicht, dass sie – wenn möglich – nicht nur mit OpenSearch, sondern ebenfalls mit Elasticsearch funktionieren sollen. Die existierenden APIs und Funktionen sollen sich nicht ändern, damit Nutzer ihre Systeme mit minimalen Änderungen weiterverwenden können.

Auf GitHub sollen die Forks in den kommenden Wochen starten. Wer sich als Maintainer einbringen will, kann sich schon jetzt an Amazon wenden. Allen Nutzern von OpenSearch oder anderer freier Elasticsearch-Distributionen rät AWS derweilen, Elastic-eigene Clients nicht zu aktualisieren. Elasticsearch selbst liegt seit Anfang des Monats in Version 7.14 vor.

(fo)