Schluss mit Webcams, Avatare und 3D-Welten kommen: Mesh für MS Teams ist da

Teams-Konferenzen können ab sofort in Mesh stattfinden, Microsoft hat die 3D-Welten für Nutzer-Avatare jetzt freigegeben.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 14 Kommentare lesen

(Bild: Microsoft)

Lesezeit: 2 Min.

Unter dem Namen Mesh sind jetzt die neuen virtuellen Meetings in Microsoft Teams allgemein verfügbar. Sie finden in einem 3D-Raum statt, in dem sich die Teilnehmer als Avatare bewegen und miteinander reden. Vergleichbar ist dies mit Computerspielen, optional können Nutzer in Mesh auch als VR-Umgebung eintauchen.

Warum sollten sich Mitarbeiter aber in einer solchen virtuellen Umgebung treffen, statt wie bisher ihre Webcams zu bemühen? Laut Microsoft seien letztere nicht gut darin, eine echte Beziehung zwischen Kollegen aufzubauen – 43 Prozent der Führungskräfte sähen dies als größte Herausforderung bei Remote-Arbeit wie im Homeoffice.

Die in Mesh durchgeführten Konferenzen würden sich hingegen mehr wie echte Treffen anfühlen. Jeder Mitarbeiter kann einen Avatar gestalten, der ihn am besten repräsentieren soll. Die vorgefertigten 3D-Welten sollen sicherstellen, dass sich stets alle Teilnehmer aktiv an den Diskussionen beteiligen können – egal, um welche Art Meeting es sich handelt.

Wieso genau sich zurückhaltende Personen sich als 3D-Avatare besser durchsetzen könnten, erklärt Microsoft in der Ankündigung nicht. Teilnehmer können weiterhin Reaktionen auslösen, Inhalte teilen oder den Chat parallel aufrufen – alles Funktionen, die so genauso in regulären Anrufen bereitstehen.

Die zum Start von Mesh vorgefertigten 3D-Welten eignen sich jeweils für unterschiedliche Konferenzarten, von der Versammlung des kompletten Betriebs bis zu kleinen Brainstorming-Meetings. Auf Wunsch können Kunden die 3D-Welten individuell anpassen; hierfür steht ein No-Code-Editor zur Verfügung, in dem sich zum Beispiel Banner der eigenen Firma hinzufügen lassen. Hinzu kommt ein Mesh Toolkit, mit dem Entwickler komplett eigene Welten erstellen können.

Angekündigt hatte Microsoft Mesh bereits im November 2023. Seitdem kam es bei mehreren Kunden als Testversion zum Einsatz. Zu den Systemvoraussetzungen macht Microsoft keine Angaben: Es soll auf dem PC und Meta-Quest-Geräten funktionieren. Für Teams-Administratoren existiert eine eigene Support-Dokumentation.

Mesh ist Teil der Business-Lizenzen von Microsoft 365 und Teams. Wer die 3D-Welten anpassen will, benötigt die Premium-Lizenz. Aktivieren können Administratoren Mesh direkt im Teams Admin Center.

(fo)