Microsoft muss erneut nach verschwundenen E-Mails suchen

Microsoft muss Computer und Backups nach Hinweisen auf ein Memo durchsuchen, in dem James Allchin angeordnet haben soll, dass E-Mails nach spätestens 30 Tagen zu löschen seien.

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Von
  • Wolfgang Stieler

Microsoft muss Computer und Backups nach Hinweisen auf ein Memo durchsuchen, in dem James Allchin angeordnet haben soll, dass E-Mails nach spätestens 30 Tagen zu löschen seien. US-Bezirksrichter Frederick J. Motz will auf diese Weise in einer Anti-Trust-Klage von Burst.com eventuell verloren gegangene Beweise wieder zu Tage fördern lassen. Bereits im vergangenen Jahr hatte der Richter Microsoft zu einer ähnlichen Aktion verdonnert.

Die Softwareschmiede Burst.com hatte im Sommer 2002 eine Klage gegen Microsoft wegen Patentrechtsverletzung und Verstoß gegen diverse Anti-Trust-Gesetze eingereicht. Zwei Jahre lang hatte Microsoft mit Burst.com demnach über eine Lizenznahme von deren Streaming-Technologie verhandelt und soll Ideen und Konzepte, die in diesen Verhandlungen vorgestellt wurden, in sein neues Videoformat Corona integriert haben. Burst.com hatte Auszüge aus der E-Mail-Kommunikation zwischen beiden Firmen vorgelegt, um die Vorwürfe zu belegen -- nach den von Microsoft vorgelegten Unterlagen existieren aber diverse dieser angeblich ausgetauschten E-Mails nicht. (wst)