Microsoft sperrt modifizierte Xbox-360-Konsolen aus

Microsoft verweigert modifizierten Spielekonsolen den Zutritt zum Onlinedienst Xbox Live.

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Von
  • Florian Müssig

Microsoft macht ernst: Eine Woche nach dem Frühlings-Softwareupdate für seine Spielkonsole Xbox 360 pocht das Unternehmen auf die Nutzungsbedingungen seines Onlinediensts Xbox Live und sperrt modifizierte Geräte davon aus. Will man sich mit einer als illegal erkannten Konsole dort anmelden, bekommt man nur eine Fehlermeldung mit Statuscode Z: 8015 - 190D zu Gesicht. Ein solche Xbox 360 ist dauerhaft ausgeschlossen, auch nach einem Rückbau der Modifikation darf sie sich nicht mehr bei Xbox Live anmelden. Die Sperre betrifft nur die Konsole selbst und nicht die Nutzeraccounts: Wer diese auf eine andere, originale Xbox 360 umkopiert, kann damit weiterhin online spielen.

Boris Schneider-Johne, Microsofts deutscher Product Manager für die Xbox-Plattform, gibt in seinem Weblog zu Protokoll, dass Microsoft die Sperrfunktion lange getestet hätte und es auszuschließen sei, dass unmodifizierte Konsolen gesperrt würden. Es gäbe allerdings vielfältige Arten der Modifikation, und nicht immer muss sich der Nutzer derer bewusst sein: Konsolen, die gebraucht über eBay und Co verkauft würden, hätten beispielsweise nicht immer eine Original-Firmware.

Modifizierte Spielkonsolen sind den Herstellern ein Dorn in Auge, weil sie nach dem Einbau eines sogenannten Mod-Chips oder der Programmierung mit einer gehackten Firmware oftmals Raubkopien abspielen. Konsolenhardware wird aber meist unter dem Produktionspreis verkauft; erst die Softwareverkäufe machen daraus ein profitables Geschäft. (mue)