Mimestream: Gmail-Client von Ex-Apple-Ingenieur ist fertig

Wer Googles E-Mail-Dienst nutzt und nach einem modernen Mac-Client sucht, könnte bei einem neuen Produkt eines ehemaligen Apple-Mitarbeiters fündig werden.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 13 Kommentare lesen
Mimestream 1.0

Mimestream 1.0 soll die Arbeit mit Gmail auf dem Mac vereinfachen.

(Bild: Entwickler)

Lesezeit: 3 Min.

Wer seine E-Mails vom Google-Dienst Gmail weder im Browser noch in Apple-Mail oder Outlook bearbeiten möchte, hat nun eine weitere Alternative unter macOS: Der alternative Gmail-Client Mimestream steht seit wenigen Tagen in Version 1.0 zum Download bereit. Die App stammt vom ehemaligen Apple-Ingenieur Neil Jhaveri und soll E-Mail eine moderne Oberfläche verschaffen.

Der Mimestream-Gründer hat viel Erfahrung mit dem Thema: Seit 2011 arbeitete er unter anderem an Apple-Mail fürs iPad, den Mac und das iPhone, zuletzt als Engineering Manager für die Mail-Frameworks. An seinen neuen Gmail-Client arbeitet er bereits seit 2019. Dieser war über einen längeren Zeitraum als kostenlose Beta nutzbar, mit Erscheinen von Version 1.0 ist er nun ein kommerzielles Produkt. Die App wird im Jahresabo verkauft – individuelle Nutzer zahlen derzeit 30 US-Dollar im ersten Jahr und 50 Dollar ab dem zweiten. Ähnliche Preise sind für Geschäftskunden zu entrichten. Wer keine Vorkasse leisten will, ist alternativ auch für 5 Dollar im Monat dabei.

Jhaveri verspricht dafür eine ständige Weiterentwicklung. Mimestream läuft ab macOS 12 oder neuer und umfasst eine ganze Reihe interessanter Funktionen. So werden Profile unterstützt, mit denen es möglich ist, Privates von Geschäftlichem (oder einzelnen Projekten) zu trennen. Dank Verwendung der Gmail-API sind Google-Funktionen wie Aliase und Signaturen, serverseitige Filter, Vorlagen, Labels, Versenden-Undo und die kategorisierte Inbox auch auf dem Desktop vorhanden. Ob die App künftig auch reguläre IMAP-Postfächer unterstützt, ist derzeit noch unklar.

Der Gmail-Client kommt in einer aktuellen Optik daher, wurde in Swift entwickelt und nutzt Apples SwiftUI und AppKit. Es gibt einen automatischen Nachtmodus, Tastaturbefehle und Wischgesten. Man kann zudem E-Mail-Profile mit Fokus-Filtern verknüpfen. Neue Mails lassen sich auch in der Menüleiste überprüfen und systemweite Benachrichtigungen werden unterstützt. Laut Jhaveri wurden in der Betaphase insgesamt 100 neue Funktionen integriert – 220 Updates hat er währenddessen publiziert.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

Mit Ihrer Zustimmmung wird hier ein externes YouTube-Video (Google Ireland Limited) geladen.

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen (Google Ireland Limited) übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

Mimestream ist nicht konkurrenzlos. So gibt es unter macOS eine Reihe alternativer Gmail-Clients. Sehr beliebt ist beispielsweise Mailplane, dass auch mehrere Accounts unterstützt und diverse Systemfunktionen einer Gmail-Browseransicht zugänglich macht. Allerdings haben sich die Entwickler bereits vor zwei Jahren entschieden, keine neuen Lizenzen zu verkaufen, da Google bei browserbasierten Clients den Stecker zu ziehen droht. Download und Nutzung sind aber noch möglich, wenn auch nur unter Vorbehalt.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

Mit Ihrer Zustimmmung wird hier ein externer Preisvergleich (heise Preisvergleich) geladen.

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen (heise Preisvergleich) übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

(bsc)