Minimalistisch in allen Lagen: Die Bilder der Woche (KW51)

In dieser Woche zeigen uns die Galeriefotografen minimalistische Bilder von weit oben, nah am Boden und aus ungewöhnlichen Winkeln.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 1 Kommentar lesen

(Bild: Klicker3D)

Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Tom Leon Zacharek
Inhaltsverzeichnis

Minimalistische Aufnahmen scheinen einfach zu sein, aber ein Auge dafür zu haben, was man ohne störende Elemente und Einflüsse fotografieren kann, ist eine Kunst für sich.

Auf dem Bild Windräder zeigt uns Martin Ebbecke eine interessante Perspektive auf die sonst so groß erscheinenden Stromerzeuger. Er erklärt dazu: "Das Foto zeigt Windräder im Bodennebel auf einem Rundflug mit einem Ultraleicht-Flugzeug von Kassel nach Westen, Richtung Willingen. Blenden und Belichtungsautomatik [wurden benutzt], eine Hand sollte am Steuer bleiben."

Auch von oben, aber aus nicht ganz so großer Höhe nahm Ivan im Abstrakten sein Bild Die Kälte der Einsamkeit auf. Zur Entstehung schreibt er uns: "Das Bild entstand bei einem Shooting in Breslau (PL) in der Zisterzienserabtei Leubus. Der große Ballsaal hat diesen Schachbrettboden, auf den durch ein Fenster die letzten Sonnenstrahlen des Tages fallen. Ich habe das Model auf verschiedenen Positionen im Saal platziert, und bei dieser Aufnahme in den Schein der letzten Sonnenstrahlen. Das Foto wurde von einer Empore in diesem Raum aufgenommen."

Stuttgart im Dezember von Mauritz (1) zeigt ein Riesenrad auf dem Weihnachtsmarkt und nutzt die Froschperspektive, die das Riesenrad sehr mächtig erscheinen lässt. Die Abschattungen drumherum rahmen die Konstruktion ein und rücken sie so stärker in den Mittelpunkt. Die simple Komposition spricht für sich.

Einen anderen Ansatz verfolgte Galeriefotograf ispin bei seinem Bild Aufblick. Wie der Titel schon verrät, ist auch dieses Bild von unten fotografiert worden. Das Auffällige ist hier die zusätzliche Verkippung, die er gewählt hat. Der Blick entlang der Hausfassade gen Himmel wird erst durch die verzerrte Perspektive interessant.

Einen etwas gekippten Winkel wählte auch Henning55 für sein Bild Zebrahund. Der Fotograf nutzt hier den Schattenwurf für ein Muster, das den Hund zu einem anderen Tier werden lässt. Auch hier erzeugt der schräge Aufnahmewinkel zusätzliche Spannung.

Nah am Boden nahm Klicker3D sein Bild Primus inter pares auf. Zur Aufnahme schrieb er uns: "Das Foto zeigt einen Neubau der ÜSTRA (Überlandwerke und Straßenbahn Hannover; Anm. d. Red.) in dem sich Umspanntechnik für die Elektrobusse befindet. Davor steht eine Reihe gelb-schwarzer Poller. Auf den Titel bin ich über den Jahresrückblick unseres Galerie-Freundes Joachim Kiner gekommen." Das Bild zeigt sehr eindrucksvoll, wie wenig Inhalt manchmal ein gutes Bild ausmacht.

Von baumfrosch bekommen wir dieses Mal das Bild Träumen vom Meer präsentiert. Zur Aufnahme schreibt sie: "Das Foto entstand morgens am Yachthafen. Der Zugang ist für Fremde versperrt, den Schlüssel zu diesem Paradies haben nur Bootsbesitzer. Man sieht hinter dem Gitter den Steg, die Pfosten und das blaue Meer – unerreichbar. Für eine andere, poetischere Sicht habe ich die Kamera während der Belichtung bewegt."

Alle "Bilder des Tages" der vergangenen Woche finden Sie noch mal in unserer Bilderstrecke:

Die Bilder der Woche KW51 (7 Bilder)

Samstag: Zebrahund
(Bild: Henning55)

(pen)