Mitarbeiter nach einem Jahr zufrieden mit Tests von implantierten RFID-Chips

Mikrochips unter der Haut können Authentifizierungsvorgänge bequemer und schneller machen. In ersten Experimenten damit sind keine großen Probleme aufgetreten.

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Mitarbeiter nach einem Jahr zufrieden mit Tests von implantierten RFID-Chips

(Bild: Three Square Market)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Sascha Mattke

Vor gut einem Jahr haben sich etwa 50 Mitarbeiter des Technologie-Unternehmens Three Square Market einen RFID-Chip in ihre Hand implantieren lassen, mit dem sie Getränke bezahlen oder sich an ihren Computern anmelden können. Obwohl Experten Datenschutz-Bedenken äußern, sind die Betroffenen selbst mit der Technologie recht zufrieden. Laut Patrick McMullan, President von Three Square, haben sich nur zwei Personen den Chip wieder entfernen lassen, weil sie aus dem Unternehmen ausgeschieden sind. Das berichtet Technology Review online in „Cyborgs im Büro“.

Die Chips in McMullan und seinen Kollegen sind ungefähr so groß wie ein großes Reiskorn. Wie viele RFID-Chips sind sie passiv, enthalten also keine Batterien, sondern beziehen Energie, wenn ein RFID-Lesegerät Daten von ihnen abruft. Ein Jahr nach Beginn des Experiments sagen McMullan und andere, sie würden den Chip bei der Arbeit weiterhin für all die Aktivitäten nutzen, die sie im vergangenen Sommer begonnen haben. Seit damals haben sich 30 weitere Beschäftigte die Chips implantieren lassen, so dass inzwischen fast jeder dritte Mitarbeiter des Unternehmens eine Art Cyborg ist.

Nick Anderson, Associate Professor für öffentliche Gesundheitswissenschaft an der University of California in Davis, nennt als offensichtliche Probleme Datenschutz und Sicherheit für sämtliche Daten, die auf den Chips gespeichert werden. Die Lesegeräte könnten reichlich Informationen über das Kommen und Gehen von Mitarbeitern sammeln, die theoretisch auch von fremden Personen mit Lesegeräten abgerufen werden könnten. McMullan sagt dazu, nur ein Teil der auf seinem Chip gespeicherten Daten sei verschlüsselt. Ähnliche Informationen könnten aber auch aus seiner Brieftasche gestohlen werden, argumentiert er.

Mehr dazu bei Technology Review online:

(sma)