Mittwoch: Tesla darf mit Null-Emission werben, Google zieht Cloud-Limit zurück

Wettbewerbsurteil pro Tesla + 5 Millionen Dateien bei Google Drive + Kritik an Glasfaserplänen + Krypto-Symbol als Twitter-Logo + Apple mit Wetter-Problemen

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Tesla Model S an Tesla Supercharger; Mittwoch: Tesla-Werbung, Google-Cloud, Gigabit-Förderung, Twitter-Logo & Apple-Wetter

(Bild: Christoph M. Schwarzer)

Lesezeit: 5 Min.
Von
  • Frank Schräer

Tesla verkauft Abgaszertifikate, damit Autos anderer Hersteller mehr ausstoßen dürfen. Das muss Tesla in der Werbung nicht offenlegen, urteilt ein Gericht in Berlin. Mit null CO2-Emissionen darf der Elektroautobauer weiter werben, aber nicht mehr mit seinem Wächtermodus. Nicht direkt beworben, aber nicht einmal informiert hat Google über die Grenze von nur 5 Millionen Dateien im Cloudspeicher Google Drive. Obwohl dieses Limit nur wenige betraf, war die Kritik laut. Jetzt wurde das heimliche Dateilimit zurückgezogen. Derweil ist in Deutschland die neue Förderrichtlinie für den Glasfaserausbau in Kraft getreten. Die Branche lobt, dass das "Windhundprinzip" passé ist, aber es gibt auch Kritik und Zweifel daran, dass die Gigabit-Ziele nun erreichbar sind – die wichtigsten Meldungen im kurzen Überblick.

"CO2-Emissionen 0g/km" führt der Elektroauto-Hersteller Tesla auf seiner Webseite auf. Das sei irreführend, meint der Bundesverband der Verbraucherzentralen. Er hat Tesla wegen Unlauteren Wettbewerbs verklagt und in erster Instanz verloren. Durchgesetzt hat sich Verband allerdings gegen Teslas Werbung mit dem Überwachungsprogramm "Wächtermodus". Tesla hat zugestimmt, nicht mehr damit zu werben, dass die eingebauten Kameras zur Videoüberwachung genutzt werden können. Das Gericht musste zum Wächtermodus also nicht mehr entscheiden: Tesla darf mit "0g CO2/km" werben, Umweltbilanz der Firma ist egal.

Google macht einen Rückzieher und erlaubt in Google-Drive-Konten wieder mehr als fünf Millionen Dateien. Einige zahlende Google-Drive-Kunden konnten ihren Cloudspeicher plötzlich nicht mehr nutzen: Sie hätten das "Limit für die Anzahl der Dateien (…), die von diesem Account erstellt wurden, überschritten" lautete die überraschende Fehlermeldung. Denn im Vertrag steht nichts von einer solchen Grenze. Bei 5 Millionen Dateien war Schluss, auch wenn keiner davon wusste. Das Dateilimit galt unabhängig von der Größe des bezahlten Cloudspeichers: Google Drive rudert zurück, erlaubt wieder mehr als 5 Millionen Dateien.

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Die Telekommunikationswirtschaft hat verhalten auf die neue Richtlinie zur Gigabitförderung des Bundes reagiert, die das Bundesministerium für Digitales und Verkehr am Montag veröffentlicht und in Kraft gesetzt hat. Trotz einiger guter Ansätze und Änderungen habe das Bundesdigitalministerium "wichtige Hebel für den schnelleren Ausbau Deutschlands ungenutzt gelassen", moniert der Geschäftsführer des Branchenverbands VATM. Damit bestehe "nicht die dringend erforderliche Planungssicherheit für den schnellen eigenwirtschaftlichen Ausbau von Glasfasernetzen bis 2030". Bis dahin soll die Branche allen Haushalten einen gigabitfähigen Anschluss zur Verfügung stellen: Wirtschaft sieht viele Stellschrauben zur Gigabitförderung nicht richtig gestellt.

Twitter-Nutzer haben am Montag in ihren Profilen statt des gewohnten Logos mit dem blauen Vogel plötzlich einen Hundekopf vorgefunden. Der Online-Dienst wechselte ohne jegliche Erklärung zum Bild, das für die umstrittene Digitalwährung Dogecoin steht. Twitter-Besitzer Elon Musk erwähnte über die Jahre oft die ursprünglich als Witz gedachte Kryptowährung und muss sich deswegen gerade gegen eine Investorenklage wehren. Der Dogecoin-Kurs, der seit Langem im Keller steckt, sprang nach dem Logo-Wechsel zeitweise um rund ein Fünftel hoch: Musk tauscht Twitter-Logo gegen das der Kryptowährung Dogecoin aus.

Apple Wetter ist teils down: Die auf iPhones, iPads, Apple Watches und Macs vorinstallierte Wetter-App des Herstellers zeigt für viele Standorte keine frischen Wetterdaten und -vorhersagen mehr an. Die Störung scheint weitflächig, betrifft aber offensichtlich nicht alle Nutzer – und auch nicht alle Orte. In vielen Fällen fehlen nur Wetterdaten bestimmter Städte, auf iPhones der Mac & i-Redaktion war das etwa Hannover und Wiesbaden. Allerdings kann es auch sein, dass ein anderes Gerät parallel Wetterinformationen für diese Städte anzeigt, aber dafür andere Daten nicht länger kennt: Apple Wetter ist down – Probleme bei Temperatur, Vorhersagen & Co.

Auch noch wichtig:

(fds)