MobilCom-Ansiedlung in Erfurt fraglich

Die geplante Ansiedlung einer UMTS-Netzzentrale, die in Erfurt 2000 Arbeitsplätze schaffen soll, ist offenbar gefährdet.

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  • dpa

Die geplante Ansiedlung einer UMTS-Netzzentrale der MobilCom AG in Erfurt ist offenbar gefährdet. Grund sei eine fehlende Risiko-Rückstellung bei Mietausfällen, berichtete die Thüringer Allgemeine in ihrer Samstagausgabe. Dabei berief sich die Zeitung auf Wirtschaftskreise.

Dem Bericht zufolge geht es um eine Summe von sieben Millionen DM, die als Sicherheit vorliegen müsse. Das Telekommunikationsunternehmen habe der Stadt ein Ultimatum gesetzt, wonach die Rückstellung bis zum 20. Juni zu sichern sei. Die Stadt Erfurt sei aber nicht in der Lage, eine derartige Summe aufzubringen, sagte Erfurts Oberbürgermeister Manfred Ruge der Zeitung. Im Kabinett sei beschlossen worden, dass die Landesentwicklungsgesellschaft Thüringen mbH (LEG) in den Vertrag eintrete, sollte MobilCom den Standort vor Ablauf der zehnjährigen Mietfrist verlassen.

"Wir halten am Standort Erfurt fest, hoffen, dass wir die Verhandlungen bald unter Dach und Fach haben", zitierte die Zeitung einen Unternehmenssprecher. Vor einigen Monaten hatte MobilCom seine Ansiedlungspläne für die UMTS-Netzzentrale in Erfurt bekannt gegeben. Die Stadtwerke Erfurt hätten ein entsprechendes Bauangebot mit einem Volumen von 150 Millionen DM abgegeben, hieß es. Durch die zehnjährige Vermietung der Immobilie an MobilCom sollten rund 2000 Arbeitsplätze entstehen. (dpa)/ (cp)