Montag: Wordpress-Plug-in mit Sicherheitslücke, Extrem-YouTuber droht Gefängnis

Lücke bedroht Millionen Websites + YouTube-Flugzeugabsturz mit Folgen + Gehirnaktivität beim Sterben + KI verändert IT-Jobs + Bing möglicher Firefox-Partner

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Mann im Tarnanzug bedient Laptop; Montag: Elementor-Lücke, Flugzeugabsturz-Folgen, Gehirn-Kampf, KI-Jobeinfluss & Firefox-Flirt mit Bing

(Bild: Shutterstock)

Lesezeit: 5 Min.
Von
  • Frank Schräer

Auf mehr als einer Million Wordpress-Instanzen läuft Essential Addons for Elementor. Angreifer solcher Webseiten können durch eine kritische Lücke die Kontrolle übernehmen, ein Update für das Plug-in steht bereit und sollte zügig installiert werden. Derweil hat sich der Extremsportler Trevor Jacob schuldig bekannt, Ermittlungen behindert zu haben, indem er das Wrack des von ihm zum Absturz gebrachten Fliegers beseitigte. Er hatte den Absturz inszeniert für mehr YouTube-Klicks, nun droht ihm eine Haftstrafe. Bei diesem Absturz gab es keine Todesopfer, aber Forscher haben bei Menschen kurz vor Einsetzen des Todes eine starke Aktivierung von Gammawellen beobachtet, die auf eine Art inneres Bewusstsein hinweisen könnten – die wichtigsten Meldungen im kurzen Überblick.

Das Wordpress-Plug-in Essentials Addon for Elementor kommt auf mehr als eine Million Installationen. IT-Forscher haben eine kritische Sicherheitslücke darin entdeckt, die nicht angemeldeten Angreifern aus dem Netz das vollständige Kompromittieren einer Wordpress-Instanz ermöglicht. Eine aktualisierte Fassung des Plug-in ist verfügbar. Die Sicherheitslücke erlaubt die Ausweitung der Rechte am System, ohne vorherige Authentifizierung. Es sei möglich, das Kennwort eines beliebigen Benutzers zurückzusetzen, solange dessen Benutzernamen bekannt ist: Kritische Lücke in populärem Wordpress-Plug-in betrifft Millionen Webseiten.

Über 3,7 Millionen Abrufe hat der Extremsportler Trevor Jacob mit seinem YouTube-Video "I Crashed My Airplane" seit Ende 2021 erzeugt. Die damit erregte Aufmerksamkeit könnte dem 29-Jährigen nun aber teuer zu stehen kommen. Er hat sich schuldig bekannt, Untersuchungen von US-Bundesbehörden behindert zu haben. Er hat unter anderem gestanden, vorsätzlich das Wrack seines Flugzeugs vollends zerstört und entsorgt zu haben, das er absichtlich in einem kalifornischen Nationalpark abstürzen ließ. Zudem bestätigt der frühere olympische Snowboarder Vermutungen, dass er mit dieser Aktion Online-Zuschauer gewinnen wollte: Für auf YouTube inszenierten Flugzeugabsturz drohen Extremsportler 20 Jahre Haft.

Was passiert im Gehirn, wenn wir sterben, nachdem unser Herz stehen geblieben ist und der Sauerstoffmangel einsetzt? Lange haben Wissenschaftler angenommen, dass das Denkorgan dann kaum noch funktioniert. Eine kleine retrospektive Pilotstudie lieferte kürzlich jedoch Hinweise darauf, dass es bei Sterbenden über verschiedene Gehirnbereiche hinweg noch mal zu einer kurzen, aber starken Gehirnwellen-Aktivierung im Gamma-Frequenzband kommen kann. Parallel zu dieser plötzlichen Gehirnaktivität schlug ihr Herz schneller. Ein Gammawellen-Aktivitätsanstieg gilt als potenzieller Biomarker von einer Art innerem Bewusstsein: Was das Gehirn beim Sterben nach dem Herzstillstand macht.

Systeme der generativen künstlichen Intelligenz (KI) wie ChatGPT und Midjourney demonstrieren aktuell ihre Leistungsfähigkeit für verschiedenste praktische Anwendungen. Es zeichnet sich ab, dass sie auch die Arbeitswelt massiv verändern. Nach Ansicht eines Professors für Wirtschaftspolitik wird bei Softwareentwicklung und Datenanalysen in den nächsten Jahren viel mehr automatisiert werden. Die Auswirkungen generativer KI dürften im Gegensatz zu vergangenen technologischen Innovationen diesmal auch Berufsbilder mit höheren Bildungsabschlüssen und Einkommen in besonders hohem Maße betreffen: KI und Arbeitsmarkt – "Viele Firmen werden eigenen großen IT-Stab hinterfragen".

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Microsoft möchte, dass der Open-Source-Browser Firefox in Zukunft mit Bing als Standardsuche ausgeliefert wird. Der Windows-Konzern will angeblich in diesem Jahr um den Standardsuchmaschinen-Platz mitbieten. Bislang ist Google als Standardsuche voreingestellt, was sich der Suchmaschinen-Riese einiges kosten lässt. Laut Berichten zahlt Google inzwischen pro Jahr mehr als 450 Millionen US-Dollar. Die jährlichen Zahlungen sind die Haupteinnahmequelle von Firefox-Entwickler Mozilla und machten 2021 83 Prozent der Mozilla-Gesamteinnahmen aus. Doch für Mozilla ist der mögliche Deal mit Microsoft riskant: Microsoft will mitbieten für Bing als Standardsuche in Firefox.

Auch noch wichtig:

(fds)