"Moorhuhn" soll wieder fliegen -- mit gestutzten Flügeln

Der angeschlagene Moorhuhn-Erfinder Phenomedia soll im Kernbereich fortgeführt werden, gab der Vorstand nach Gesprächen mit dem Insolvenzverwalter bekannt.

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  • dpa

Der angeschlagene Moorhuhn-Erfinder Phenomedia soll im Kernbereich fortgeführt werden, gab der Vorstand nach ersten Gesprächen mit dem Insolvenzverwalter bekannt. Die Börse reagierte auf die Nachricht mit einem Kursanstieg bis zum späten Nachmittag um fast 46 Prozent auf 54 Cent. Zum Jahreswechsel war das Phenomedia-Papier am Neuen Markt allerdings noch rund 14 Euro wert.

Der Vorstand führe zur Unternehmenssicherung derzeit Gespräche mit potenziellen Investoren, teilte Phenomedia mit. Es soll nur noch der Bereich Spiele- und Charaktere-Entwicklung erhalten bleiben. Die Beschäftigtenzahl sei deshalb um 40 auf 50 gesenkt worden. Es war der zweite Aderlass, nachdem im Winter noch 112 Mitarbeiter beschäftigt waren.

Der Spieleentwickler hatte nach Bilanzfälschungen und Zahlungsschwierigkeiten Mitte Mai Insolvenzantrag gestellt. Der entlassene Vorstandschef und der Finanzvorstand haben bei der Staatsanwaltschaft die Bilanzfälschung zugegeben. Dem Unternehmen droht nun noch eine Untersuchung wegen Insiderhandels. Vor dem Bekanntwerden der Bilanzunregelmäßigkeiten waren noch große Aktienpakete auf den Markt geworfen worden. (dpa) / (jk)