Mozilla-Chefin will mobile Firefox-Entwicklung forcieren

Mitchell Baker sieht im Drahtlos-Browser die Zukunft - und geißelt Apples geschlossene iPhone-Plattform.

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Mitchell Baker, Aufsichtsratsvorsitzende von Mozilla-Stiftung und Mozilla Corporation, möchte das Open-Source-Browser-Projekt fit für die Drahtlos-Internet-Zukunft machen. Im Interview mit dem Technologiemagazin Technology Review sagte sie, man werde noch in diesem Jahr eine benutzbare Version der mobilen Firefox-Version veröffentlichen. "Mit einer Variante, mit der die Öffentlichkeit spielen kann, ist noch in diesem Jahr zu rechnen. Ich bin mir nicht sicher, ob es schon ein vollständig poliertes Produkt sein wird, aber es wird sich in einem benutzbaren Zustand befinden." Man werde bei dem Projekt ähnlich vorgehen wie auch bei der Desktop-Version: "Das ist die klassische Art, wie Mozilla entwickelt: 'Release early, release often' – frühe Versionen, oft aktualisiert."

Mit dem mobilen Firefox, für den die gesamte Browser-Plattform seit dem vergangenen Jahr auch im Hinblick auf Prozessor- und Speicherbedarf optimiert wurde, wendet sich das Mozilla-Projekt gegen geschlossene Systeme, wie sie laut Baker unter anderem von Apple aufgebaut worden seien. Dessen mobiler Browser Safari auf dem iPhone zeige zwar, wie gut die Internet-Nutzung unterwegs funktionieren könne. "Safari und das iPhone zeigen aber auch die Geschlossenheit der Apple-Welt und die Einschränkungen eines Ansatzes, der an den von Verkaufsautomaten erinnert. Mit Safari erhält man Safari, nicht die Erweiterungen oder die grenzenlose Kompatibilität zu anderen Anwendungen." Firefox bedeute hingegen "mehr Wahlmöglichkeiten für den Kunden, Innovationen für Entwickler, ein Geschäftsmodell für neue Firmen und jene Explosion an Möglichkeiten, wie wir sie im Web in den letzen paar Jahren gesehen haben".

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(bsc)