Musikverlag verklagt Microsoft, Yahoo und Real Networks

Das US-Unternehmen Music Copyright und andere Kläger meinen, die drei Unternehmen besitzen nicht die Rechte, bestimmte Musikstücke als zeitlich begrenzte Downloads oder im Streaming anzubieten.

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Der Musikverlag Music Copyright Solutions America (MCS) wirft Microsoft, Yahoo und Real Networks vor, über ihre Online-Abodienste Musikstücke anzubieten, obwohl sie nicht ausreichend Rechte dafür besitzen. Zusammen mit anderen Unternehmen und Komponisten wie Mark Farner ist MCS vor ein Bundesbezirksgericht in Tennessee gezogen, um eine weitere Verbreitung von gut 200 Musikstücken über die Musikdienste Zune.com, Yahoo Music und Rhapsody zu verhindern. Außerdem verlangen die Kläger Schadenersatz. Für jede Copyright-Verletzung würden 150.000 US-Dollar fällig, daraus ergäbe sich eine Summe von mehreren Milliarden US-Dollar.

In der Klageschrift heißt es, die Beklagten besäßen nicht die Rechte dafür, ihren Kunden die Musikstücke als zeitlich begrenzte Downloads oder im Streaming anzubieten. Hierfür reiche es nicht aus, die Rechte an den Aufnahmen zu besitzen – die für gewöhnlich bei Plattenlabels erworben werden –, zusätzlich benötigten die Beklagten auch die Rechte an den zugrundeliegenden Kompositionen. Für sich selbst gibt MCS an, die Beklagten hätten das Copyright am Lied "Oh To Be Kept By Jesus" verletzt, dazu kommen Stücke der anderen Kläger wie zum Beispiel John McCutcheon und Charles Lloyd. (anw)