NASA sucht neuen Astrovan

Wie kommen Astronauten von ihrem Quartier zur Startrampe? Antwort: Mit dem Astrovan. Für den sucht die NASA jetzt ein neues Modell.

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(Bild: NASA)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Jobst-H. Kehrhahn

Erst in den Bus, dann in die Rakete: Seit 1984 legt jede Shuttle-Besatzung die mehr als 14 Kilometer lange Strecke vom Quartier der Astronauten zur Startrampe an Bord des sogenannten Astrovan zurück. Jetzt soll der legendäre Transporter im Zuge der kommenden Artemis II-Missionen der NASA erneuert werden.

Von der oberen Ebene der Startrampe 39A im Kennedy Space Center der NASA in Florida aus gesehen, transportiert hier der Astrovan die STS-135-Astronauten zur Startrampe, um an einer Countdown-Simulationsübung teilzunehmen.

(Bild: NASA/Jim Grossmann )

"Die Vorschläge sollten einzigartig sein, neue Technologien einbeziehen und Artemis für die Öffentlichkeit visuell verkörpern", schreibt die amerikanische Raumfahrtbehörde in einer Pressemeldung. Platz bieten müsse das Fahrzeug für acht Personen, darunter vier voll ausgerüstete Besatzungsmitglieder, einen Fahrer, einen Anzugtechniker, einen Flugbetriebsleiter und eine Sicherheitskraft, heißt es in dem zugehörigen Anforderungskatalog. Außerdem müsse der neue Astrovan emissionsfrei sein. Weitere Details und Anforderungen finden sich hier.

Gesucht seien private Unternehmen, die mit der NASA zusammenarbeiten wollen und die entweder ein neues Fahrzeug für den Artemis-Besatzungstransport bereitstellen oder eines der bisherigen Fahrzeuge der NASA überholen wollen.

Im Inneren des Astrovan sitzen die Besatzungsmitglieder auf langen, gepolsterten Bänken

(Bild: NASA/Kim Shiflett)

Das erste mal zum Einsatz kommen soll das neue Transportmittel ab der Artemis II-Mission. Derzeit in Vorbereitung ist die Artemis 1-Mission, die allerdings kürzlich verschoben werden musste und die eigentlich für November geplant war. Offiziell hält die US-Weltraumagentur zwar daran fest, dass sie noch vor Jahresende zum ersten Mal abheben könnte, intern sei aber bereits die Rede davon, dass das im besten Fall im Frühjahr 2022 möglich sei, berichtet das US-Magazin ArsTechnica unter Berufung auf ungenannte Quellen.

(keh)