CES

Na endlich: Fernseher und Monitore mit mattiertem OLED-Display

Bisher haben alle Smart-TVs und Monitore mit organischem Display eine spiegelnde Schirmoberfläche. Samsung bricht jetzt mit dieser Tradition.

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Alle organischen TV-Displays spiegeln üblicherweise, einzig im Mobilbereich gibt es fein mattierte OLEDs. Auf der CES hat Samsung nun erstmals OLED-Fernseher und -Monitore mit mattierter Bildschirmoberfläche vorgestellt.

Wenn sich Lampen oder Fenster bei ungünstigen Lichtbedingungen im Wohnzimmer am TV-Bildschirm spiegeln, überdecken sie an diesen Bildstellen den Inhalt. Zwar nutzen die Hersteller dielektrische Entspiegelungen, doch diese helfen kaum gegen störende Spiegelungen von Punktlichtquellen.

Damit räumt Samsung nun auf und bringt mit seiner Modellreihe S95D unter der Bezeichnung „OLED Glare Free“ erstmals mattierte OLED-TVs. Diese ist Samsungs Premium-Serie, sie nutzt QD-OLED-Panels mit 4K-Auflösung und 3840 × 2160 Pixeln. Die Displays können mit bis zu 144 Hertz getaktet werden, sind laut Samsung 20 Prozent heller als ihre Vorgänger und werden in 55, 65 und 77 Zoll erhältlich sein.

In der mattierten Displayoberfläche rechts zeichnet sich die Umgebung nicht ab, links spiegelt sich ein Fenster (das auf der rechten Seite ebenfalls vorhanden war).

Der Vorteil der Mattierung: Lampen oder helle Objekte zeichnen sich nicht mehr scharf am Schirm ab. Im Gegenzug hellt sich der Bereich um die Lichtreflexion herum etwas auf, die Reflexion erhält einen Hof. Deshalb ist die Mattierung gerade im Monitorbereich nicht bei allen Nutzern beliebt. Samsung will die mattierten Oberfläche dennoch auch in seinen Gaming-Monitoren mit QD-OLED-Display anbieten.

Man wird die Mattierung aber nicht unbedingt in anderen Monitoren und TVs mit QD-OLED-Panel finden. Wie uns der Panelhersteller Samsung Display erklärte, erfolgt das sogenannte Finish der Displayoberfläche – die Mattierung – in diesem Fall nicht in der Panelfabrik, sondern wird von Samsung Electronics selbst durchgeführt. Deshalb dürften etwa die Monitore von Dell und die Smart-TVs von Sony mit QD-OLED-Panels zumindest vorerst eine glänzende Oberfläche behalten.

Der 32“-zöllige 4K-Monitor 32G80SD nutzt ein mattiertes QD-OLED-Panel von Samsungs.

Seine S90D-Serie erweitert Samsung um ein großes Modell mit 83 Zoll respektive 2,10 Meter Diagonale, damit stehen hier Smart-TVs in den Größen 55, 65, 77 und 83 Zoll zur Verfügung. Der 83-Zöller wird wohl ein OLED-Panel von LG Display nutzen, da Samsung Display diese Größe nicht selbst produziert.

Gleiches gilt für die 48-zöllige Variante aus der S85D-Serie. Diese sind Teil der neuen Serie S85D mit günstigsten OLED-TVs in 55, 65 und 77 Zoll jeweils mit 4K-Auflösung. Möglicherweise finden sich darin weitere WOLED-Panels von LG Display anstelle der QD-OLEDs von Samsung. Grund: Die WOLED-Panels lassen sich deutlich günstiger produzieren als solche mit QD-OLED-Technik. Auf unsere Nachfrage erklärte Samsung, dass man die in TVs und Monitoren genutzte Paneltechnik und den Panelhersteller nicht nennen werde. Das tue man ja auch nicht für LCD-TVs.

(uk)