NeoMagic fast ohne Umsatz

Der ehemals im Notebook-Markt erfolgreiche Grafikchip-Hersteller NeoMagic macht hohe Verluste und kaum noch Umsätze.

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Der ehemals im Notebook-Markt erfolgreiche Grafikchip-Hersteller NeoMagic macht hohe Verluste und kaum noch Umsätze. Im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2002 musste das Unternehmen Verluste in Höhe von 7,327 Millionen US-Dollar verdauen. Besonders dramatisch ist der Umsatzrückgang auf nur mehr 80.000 US-Dollar. Im Vorjahres-Vergleichzeitraum waren es noch knapp 38,9 Millionen Dollar gewesen.

Diese Entwicklung kam offenbar nicht unerwartet, wie der seit Gründung des Unternehmens 1993 amtierende Geschäftsführer Prakash Agarwal mitteilte. Man habe auf der Kostenseite entsprechend gegengesteuert, deshalb sei der Verlust von 0,28 US-Dollar pro Aktie geringer als zunächst befürchtet ausgefallen.

NeoMagic hatte den auch bei Mobilgeräten domninierenden Trend zu 3D-Grafik verpasst. Künftig widmet man sich Halbleitern für die Wiedergabe von multimedialen Inhalten auf mobilen Internetgeräten. Zu den Schwerpunkten zählen MPEG-4-Video-Kompression/Dekompression, drahtlose Breitband-Kommunikation sowie die Integration von Internetfunktionen in System-on-Chip-Bausteinen. Dazu formierte NeoMagic sein Management-Team neu und reduzierte den Personalstand um ein Drittel, um die Kosten während der Umstrukturierungsphase zu minimieren.

Bereits in den NeoMagic-Grafikchips kam Embedded DRAM zum Einsatz, also eingebauter Speicher. Das Unternehmen besitzt damit Know-how für eine Technik, an der zurzeit viele Firmen, etwa ATI, Bitboys oder MMC Networks und Sony, entwickeln. (ciw)