NetApp bringt FlexPod für kleine und mittlere Unternehmen

Unter der Bezeichnung ExpressPod vermarkten NetApp und Cisco über Partner künftig eine FlexPod-Lösung, die auch für IT-Umgebungen mit weniger als 500 Arbeitsplätzen geeignet ist.

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"Wir erwarten durch ExpressPod einen deutlichen Schub im KMU", Dieter Schmitt, Director Channel Sales, Netapp

(Bild: Netapp)

Die Referenzarchitektur FlexPod, die eine Komplettlösung aus Servern, Storage und Virtualisierung bietet, ist seit fast 2 Jahren am Markt – und das "sehr erfolgreich", wie Dieter Schmitt, Channel-Verantwortlicher bei NetApp Deutschland im Gespräch mit heise resale betont. Das habe wohl auch die Konkurrenz bewogen, auf diesen Zug aufzuspringen. Allein hierzulande habe der Hersteller mit seinen FlexPod-Partnern Cisco und VMware bereits eine dreistellige Zahl von Kunden gewinnen können. Allerdings konzentriert sich der Anwendungsbereich von FlexPod bisher überwiegend auf den gehobenen Mittelstand. Die Lösung kommt Schmitt zufolge erst bei IT-Umgebungen mit mehr als 500 Arbeitsplätzen zum Einsatz.

Doch NetApp und Cisco wollen künftig auch den Bereich darunter gezielt adressieren und haben dazu nun ExpressPod angekündigt. Wie beim großen Bruder FlexPod handelt es sich um eine Referenzarchitektur, die Server und Switches von Cisco mit NetApps Speichersystemen in validierten Konfigurationen kombiniert. Im Unterschied zu FlexPod beschränkt sich ExpressPod allerdings auf die C-Serie Server aus Ciscos UCS-Linie sowie Nexus-3048-Switches mit maximal 1-GBit-Anbindung. Aus der FAS-Linie von NetApp kommen nur die Modelle 2220 und 2240 zum Einsatz. Beim Hypervisor haben Kunden jedoch unverändert die Wahl zwischen den Produkten von VMware, Microsoft oder Citrix.

Während in FlexPod-Projekten bisher vornehmlich VMware zum Zuge kommt, sieht Channel-Chef Schmitt auf Seiten von Microsoft nachhaltige Bemühungen, den eigenen Hypervisor stärker ins Spiel zu bringen. Der Hersteller aus Redmond investiere vermehrt in eine engere Kooperation mit NetApp und gemeinsame Vermarktungsaktionen. Für NetApp und Cisco soll ExpressPod derweil den Weg in das Kundensegment der kleinen und mittleren Unternehmen ebnen. "Wir erwarten einen deutlichen Schub im KMU-Markt und auch mehr Partner", erklärt Schmitt. Der NetApp-Manager hofft auf merklichen Zulauf aus der Regie der Cisco-Partner, die für die UCS-C-Serie zertifiziert sind. Denn auf Seiten der Kunden registriere Schmitt ein wachsendes Interesse an solchen integrierten Lösungen, dass es zu bedienen gelte.

Im FlexPod-Umfeld kann NetApp auf eine Handvoll aktiver Vermarktungspartner hierzulande vertrauen – darunter etwa Computacenter, Bechtle, Fritz & Macziol, Cancom und Stemmer. Die Referenzarchitektur kommt dabei sowohl unmittelbar im Endkundengeschäft zum Einsatz, aber beispielsweise auch als Basis für das Managed Services-Angebot einzelner Partner. Um nun die Skalierbarkeit von FlexPod weiter zu verbessern, stellt NetApp auch bestehenden Kunden ein Upgrade auf Data ONTAP 8 im Cluster-Modus für den validierten Einsatz unter VMware vSphere zur Verfügung. Im Rechenzentrum lassen sich damit durch Bündelung von Storage-Nodes Pools anlegen, die mandantenfähig verwaltet werden können. "Außerdem werden dadurch unterbrechungsfreie Datenmigration sowie Hardware-Upgrades möglich", ergänzt Schmitt. (map)