Neue T-Aktien vor allem für T-Online-Verlierer

Bundesregierung, Deutsche Telekom und Kreditanstalt für Wiederaufbau haben die Rahmenbedingungen für den Verkauf von weiteren T-Aktien bekannt gegeben.

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Von
  • Christian Rabanus

Heute haben Bundesfinanzminister Hans Eichel, Telekom-Chef Ron Sommer und der Vorstandssprecher der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW), Hans W. Reich, die Rahmenbedingungen für den Verkauf von Aktien der Deutschen Telekom aus dem Bestand der KfW bekannt gegeben. Derzeit hält die KfW 21,6 Prozent des Aktienkapitals der Deutschen Telekom. Wieviele Aktien die KfW verkaufen wird steht allerding noch nicht fest. Das Volumen der Tranche will man kurzfristig unter Berücksichtigung der Marktlage festlegen. Die Zeichnungsfrist wird im Juni liegen, die Aufnahme des Handels mit den neuen Aktien an den Börsen ist für den 19. Juni vorgesehen.

Der Verkauf der T-Aktien ist vor allem als globales Angebot für Privatanleger gedacht. Im wesentlichen sollen die neuen Aktien an die Börsen in Deutschland und den europäischen Nachbarländern, den USA und Kanada sowie Japan gebracht werden. Dies soll zur Europäisierung und Internationalisierung der Deutschen Telekom beitragen, sagte Sommer auf der Pressekonferenz. Für Privatanleger sind so genannte Incentives, also Kaufanreize durch Preisabschläge und Versprechen auf Treue-Aktien nach Ablauf einer gewissen Haltefrist, vorgesehen. Bevorzugt zum Zuge sollen die Privatanleger kommen, die beim Börsengang von T-Online nicht oder nur teilweise mit Aktien bedacht wurden.

Der Verkaufserlös aus der Emission kommt vor allem dem Bund zugute. Bei der Privatisierung der Deutschen Telekom hatte die KfW in den Jahren 1997 bis 1999 T-Aktien aus Bundesbesitz unter Marktpreis erworben. Diese verkauft sie jetzt – von Einschränkungen durch die Incentives abgesehen – zum Marktpreis und schüttet den so genannten Besserungsschein (die Differenz des Verkaufserlöses zum Kaufpreis abzüglich der Kosten und einer kleinen Beteiligung am Kursgewinn) an den Bund aus. Wie alle Verkaufserlöse aus der Privatisierung der ehemaligen Deutschen Bundespost sollen auch die Erlöse aus dem Verkauf der T-Aktien an die Postunterstützungskassen gehen. (chr)