Computex

Neuer Anlauf für den Netzteilstandard ATX12VO

FSP zeigt auf der Computex Netzteile und Mainboards mit der effizienten Technik. Ein erster Rechner mit ATX12VO steht bereits bei den Händlern.

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SFX-Netzteil FSP Dagger Pro 12VO

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Der Netzteilhersteller FSP stellt auf der Computex ATX12VO-Hardware aus. Dazu gehört das 750-Watt-Netzteil Dagger Pro 12VO im SFX-Format für kompakte PCs sowie das MSI-Mainboard MSI Z590-A PRO-12VO (MS-7D10). Allerdings hat dieses schon einige Jahre auf dem Buckel und nimmt mit der Fassung LGA1200 Core-i-Prozessoren der 10. und 11. Generation auf. Aktuell ist LGA1700 für Core i-12000 und i-13000.

ATX12VO auf der Computex 2023 (3 Bilder)

Bis auf die geänderten Stromanschlüsse unter scheidet sich das MSI Z590-A PRO-12VO nicht von geläufigen ATX-Mainboards.

Beim ATX12VO-Netzteilstandard liefert das Netzteil ausschließlich 12 Volt ans Mainboard. Weitere benötigte Spannungen wie 3,3 Volt und 5 Volt erzeugt stattdessen das Mainboard. Statt des 24-poligen ATX-Steckers gibt es deshalb beispielsweise einen 10-poligen Main Power Connector. Die übrigen Spannungen erzeugen Wandler auf dem Board, weshalb dort auch die Kabelstränge für SATA starten. Ziel von ATX12VO ist es, die Effizienz der Netzteile vor allem bei Teillast zu verbessern.

Der von Intel entwickelte ATX12VO-Standard erschien bereits im Jahr 2020, c't konnte damals bereits ein Prototypensystem testen, was bei ruhendem Windows-Desktop mit 7 Watt auskam. Die vergangenen drei Jahre wurde es jedoch still um ATX12VO.

Nun gibt es wohl einen neuen Anlauf. Bereits in den Läden steht der Gaming-PC Intel NUC 13 Extreme mit einem Compute-Modul auf dem ein leistungsstarker Core-i-13000K-Prozessor sitzt. Große PC-Hersteller wie Dell, Fujitsu, HP und Lenovo verbauen schon viele Jahre Netzteile und Mainboards mit proprietärer 12-Volt-Technik und werden deshalb vermutlich weiter auf ihre Eigenentwicklungen setzen. Stattdessen richtet sich Intel mit ATX12VO vor allem an kleinere und mittlere PC-Hersteller.

(chh)