Noch eine Klage gegen Beats

Vor der angeblich geplanten Milliardenübernahme durch Apple hat der Kopfhörerhersteller sich eine weiteren Rechtsstreit mit einem ehemaligen Vertragspartner eingefangen.

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Dr. Dre bei einem Auftritt: Auch der Rapper gehört zu den Beklagten.

(Bild: Jason Persse / Flickr / cc-by-sa-2.0)

Die mögliche Übernahme des Kopfhörerherstellers und Streaming-Dienstes Beats durch Apple für 3,2 Milliarden US-Dollar wird von einem weiteren Rechtsstreit überschattet. Wie das Fachblatt Hollywood Reporter schreibt, hat Steven Lamar, Gründer der Firma Jibe Audio, eine Klage angestrengt. Diese ist gegen Beats und dessen Gründer Dr. Dre und Jimmy Iovine gerichtet, außerdem gegen die Designfirma Pentagram und das Buchhaltungshaus Hinrichs & Associates.

Lamar soll einst die Idee gehabt haben, Kopfhörer herzustellen, die dann über den Namen eines prominenten Musikers vermarktet werden. Pentagram übernahm dann die Gestaltung zusammen mit Jibe Audio. Zwischen Lamar und Beats, die verschiedene Lizenzzahlungen vereinbarten, kam es schon 2007 zu einem Verfahren, weil Jibe Audio versucht hatte, eigene Beats-artige Kopfhörer ohne "Dr. Dre"-Branding auf den Markt zu bringen. Dieses Verfahren wurde aber außergerichtlich beigelegt.

Die Rechte von Pentagram gingen mittlerweile auf Hinrichs & Associates über, wo man im Januar diesen Jahres wiederum eine Klage gegen Lamar anstrengte, damit dieser Lizenzgebühren für Beats-artige Kopfhörer zahle, die Jibe herausbrachte.

Die Klage Lamars, die am vergangenen Freitag eingereicht wurde, ist nun eine direkte Reaktion auf die Klage von Hinrichs & Associates. Warum auch Iovine, Dr. Dre und Beats verklagt werden, könnte mit Apples Übernahmeplänen und dem daraus resultierenden potenziellen Geldsegen zusammenhängen – klar ist das aber nicht. Lamar klagt unter anderem wegen Vertragsbruchs.

Beats kämpft auch noch an einer zweiten rechtlichen Front: David Hyman, der nach der Übernahme des Konkurrenten MOG zu Beats gekommen war, um dort einen Streaming-Dienst aufzubauen, klagt auf Millionen, weil er sich aus der Firma gedrängt fühlt.

Es ist weiterhin nicht klar, ob Apple tatsächlich Beats übernehmen wird. Zuletzt gab es Berichte, wonach der durchaus nicht unumstrittene Deal nach wie vor ausverhandelt wird. (bsc)