Nokia-Chef Kallasvuo bleibt und bläst zum Angriff

Auf der Hauptversammlung des finnischen Konzerns kündigte der Nokia-Chef eine neue Modell-Generation an Mobiltelefonen an.

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Von
  • dpa

Nokia-Chef Olli-Pekka Kallasvuo bleibt trotz schlechter Geschäfte mit Smartphones im Amt und bläst zum Angriff gegen erfolgreiche Konkurrenten wie Apple mit dem iPhone. Auf der Hauptversammlung des finnischen Handy-Herstellers in Helsinki sagte Kallasvuo am Donnerstag: "Wir werden dieses Jahr eine neue Modell-Generation bringen und den Rückstand bei den hochpreisigen Smartphones aufholen."

Demonstrativ hinter den zuletzt mehr und mehr in die Kritik geratenen Kallasvuo stellte sich Aufsichtsratschef Jorma Ollila. Er sagte, die derzeitige Nokia-Führung sitze sicher im Sattel. Ollila hatte das Unternehmen als Kallasvuos Vorgänger an die Weltspitze der Mobilfunkbranche mit einem Marktanteil von bis zu 40 Prozent geführt.

Nach Bekanntgabe der enttäuschenden Nokia-Zwischenbilanz zum ersten Quartal war der Aktienkurs um 14 Prozent eingebrochen. Neben gesunkenen Erträgen musste das Unternehmen unter anderem bekannt geben, dass der Start eines neuen Betriebssystems für hochwertige Smartphones vom zweiten auf das dritte Quartal verschoben wird. Nokias Marktanteil ist gegenüber Ende 2009 von 35 auf 33 Prozent gesunken. Der Durchschnittspreis je verkauftem Mobiltelefon gab von 64 auf 62 Euro nach.

Kallasvuo erklärte, dass Nokia sich auf "weniger und konkurrenzkräftige Modelle" konzentrieren will. "Wir werden hart arbeiten, um uns die Marktführerschaft bei hochpreisigen Smartphones zurückzuholen", so der Konzernchef. (anw)