Nokia streicht bis Ende 2017 über 1000 Jobs in Deutschland

Der finnische Netzausrüster hat seine Pläne für den bereits angekündigten Stellenabbau für die deutschen Standorte konkretisiert. Besonders München, Stuttgart und Berlin sind betroffen.

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Nokia

Auch der Standort Ulm ist von den Sparplänen betroffen.

(Bild: dpa, Stefan Puchner)

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Netzausrüster Nokia hat weitere Einzelheiten zum angekündigten Stellenabbau in Deutschland bekannt gegeben. Bis Ende 2017 will das Unternehmen insgesamt 1022 Arbeitsplätze streichen, bisher war von 1250 die Rede. Der Großteil der Jobs werde im Bereich Mobilfunknetzwerke wegfallen, teilte Nokia am Mittwoch mit. Am stärksten betroffen sind die Standorte in Stuttgart und München, wo jeweils über 350 Stellen gestrichen werden.

Vor vier Wochen hatte Nokia seine Pläne nach der Übernahme des Konkurrenten Alcatel-Lucent angekündigt. Medienberichten zufolge will das Unternehmen bis 2018 weltweit bis zu 15.000 Arbeitsplätze abbauen. In Deutschland sollen es bis zu 1400 werden. Das Unternehmen begründet die Maßnahme mit Synergieeffekten nach der Übernahme von Alcatel-Lucent. Nokia will dadurch 900 Millionen Euro einsparen. Die Gewerkschaften haben Widerstand angekündigt.

Am stärksten von dem Stellenabbau betroffen sind die Standorte München und Stuttgart. Während in der bayrischen Landeshauptstadt 354 der 1474 Arbeitsplätze wegfallen sollen, schließt Nokia in Stuttgart laut Gewerkschaftsangaben die Mobilfunkentwicklung: 360 von 1050 Jobs in Stuttgart werden gestrichen. Auch in Berlin gibt es tiefe Einschnitte, wo 84 von derzeit noch 177 Jobs wegfallen sollen. In Düsseldorf und Bonn sind 141 Stellen betroffen, in Nürnberg 49 und acht Jobs in Ulm. Weitere 26 Stellen sollen an kleineren Standorten gestrichen werden. (vbr)