Österreich: Netzsperren für rechtmäßig erklärt

In Österreich sind die Zugangsanbieter mit ihrem Vorgehen gegen Netzsperren vor Gericht gescheitert. Sie müssen entsprechenden Aufforderungen also Folge leisten. Wie genau, muss nun noch geklärt werden – ebenfalls vor Gericht.

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kinox.to

(Bild: dpa, Matthias Hiekel)

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Der Oberste Gerichtshof in Österreich hat die vorgeschriebene Blockade der Streaming- und Downloadportale kinox.to und movie4k.to für rechtmäßig erklärt. Das meldet Der Standard und ergänzt, Netzsperren sind damit in dem Land rechtmäßig. Im Herbst 2014 waren die Zugangsanbieter A1, Drei, Tele2 und UPC dazu verdonnert worden, den Zugang zu den Seiten zu blockieren. Zwar leisteten sie dem Folge, aber bis auf UPC gingen alle Anbieter vor Gericht. Dort unterlagen sie nun endgültig gegen die Filmwirtschaft des Landes und den Verein für Antipiraterie (VAP).

Wie die Anbieter den Zugang zu den Seiten genau sperren müssen, sei damit aber noch nicht geklärt, schreibt die Zeitung weiter. Derzeit setzen die Anbieter demnach auf DNS-Sperren, die von den Portalen aber leicht umgangen würden. Ob stattdessen künftig IP-Adressen gesperrt werden müssen, werde noch in einem anderen Gerichtsverfahren geklärt. Der Verein für Antipiraterie jedenfalls gibt sich gegenüber der Zeitung schon einmal optimistisch: "Wir rechnen damit, dass IP-Sperren bald kommen werden." (mho)