Opel Astra Electric: Das soll er kosten​

Opel verrät, was der elektrische Astra kosten soll. Stellantis hat sich für eine mutige Strategie entschieden, allerdings eine Hintertür gelassen.​

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Opel Astra Electric

(Bild: Opel)

Lesezeit: 2 Min.

Es muss den Kalkulatoren nicht ganz leicht gefallen sein. Seit der Vorstellung der Eckdaten des elektrischen Astra hieß es auf der Webseite von Opel, dass die Preise im Frühjahr veröffentlicht werden. Bis Juni ließ man sich Zeit, und zumindest eines wurde nun deutlich: An Selbstbewusstsein fehlt es den Opelanern nicht. Der Astra Electric kostet als Limousine vorerst mindestens 45.060 Euro. Das ist deutlich mehr, als VW für den am wenigsten teuren ID.3 verlangt, und auch das Basismodell des Tesla Model 3 ist für weniger Geld zu haben.

Bei Stellantis hat man sich dagegen für eine mutige Strategie entschieden. Der Astra Electric ist zumindest zum Start nur mit der recht umfangreichen GS-Ausstattung zu haben. Dinge wie 18-Zoll-Felgen, Sitz- und Lenkradheizung, Wärmepumpe, diverse Einparkhilfen und ein schlüsselloser Zugang sind Serie. Auch ein Dreiphasenlader, der im Corsa Electric mehr als 1000 Euro Aufpreis kostet, ist im Astra Electric inklusive. Komplett ist die Ausstattung allerdings nicht: Ein Navigationssystem kostet 800, eine induktive Handy-Ladeschale 150, Matrixlicht 1300 Euro extra. Wir rechnen damit, dass Opel früher oder später eine günstigere Ausstattungslinie nachreicht. Vielleicht kommt sie mit der Einführung des Kombis, der ab Herbst angeboten werden soll.

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Wie selbstbewusst die Kalkulation von Opel ist, wird nicht zuletzt an den technischen Daten deutlich. Denn der Astra orientiert sich hinsichtlich der Leistungsdaten eher am unteren Ende dessen, was in dieser Klassen inzwischen geboten wird. Der E-Motor leistet 115 kW, was für eine Zeit von 9,2 Sekunden im Standardsprint reicht. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 170 km/h. Mit einem Energiegehalt von 54 kWh sollen unter den Bedingungen des WLTP zwischen 398 und 418 km möglich sein. Den Verbrauch im Zyklus beziffert Opel mit 14,8 bis 15,5 kWh/100 km. In der Spitze liegt die Ladeleistung bei 100 kW. Für eine Spitzenposition in diesem Segment reicht das nicht mehr. Stellantis wird bei den Modellen auf dieser Basis, zu denen auch der Peugeot e-308 gehört, zumindest bei Energiegehalt und Ladeleistung nachlegen müssen.

(mfz)