Opera: Soziale Netzwerke dominieren mobile Internetnutzung

Nutzer von des Handybrowsers Opera Mini besuchen gerne soziale Netzwerke wie StudiVZ oder Facebook. Das geht aus einer Analyse von Traffic-Daten hervor, die der norwegische Softwarehersteller vorstellte.

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Handybesitzer, die mit Operas Mini-Browser mobil im Netz unterwegs sind, haben eine Vorliebe für Social Networks. Das geht aus einer Analyse von Traffic-Daten hervor, die der norwegische Browserhersteller am heutigen Dienstag veröffentlichte. Opera untersuchte das Verkehrsaufkommen für die jeweils 100 beliebtesten Websites in verschiedenen Ländern. Mit Opera Mini abgerufene Internetseiten werden zur Verbesserung der Geschwindigkeit auf eigenen Servern zwischengespeichert und dort vor der Auslieferung an den Browser für die Mobilnutzung aufbereitet. Grundlage der Untersuchung waren von Januar bis März 2008 gesammelte anonyme Daten dieser Server.

Gut 40 Prozent der weltweit mit Opera Mini besuchten Seiten waren den Angaben zufolge Social Networks. In den USA, Südafrika und Singapur lag der Anteil der Community-Seiten noch deutlich höher bei über 60 Prozent. Ebenfalls hoch im Kurs bei Mini-Nutzern stehen Suchportale wie Google und Yahoo sowie Informations- und Unterhaltungsangebote. Insgesamt stellte Opera einen Rückgang bei WAP-Seiten (23 Prozent) fest; 77 Prozent der besuchten Seiten waren reguläre Webangebote.

Bei deutschen Nutzern war der Opera-Erhebung zufolge Google.de die beliebteste Netz-Destination, gleich gefolgt von StudiVZ.net und wer-kennt-wen.de. Auf den weiteren Plätzen landeten mit jappy.de und Schuelervz.net weitere Community-Angebote. Die Mobilangebote von Spiegel und Sport1 konnten sich ebenso in den Top 10 platzieren wie web.de und GMX. Deutsche Handysurfer stehen dem Mobile Shopping im Vergleich zu anderen Ländern eher aufgeschlossen gegenüber, immerhin 7 Prozent des deutschen Traffics fiel in die Rubrik E-Commerce.

Die Briten erwiesen sich als intensivste Mail-Nutzer; E-Mail-Anwendungen sorgten für 11 Prozent des Traffics im Vereinigten Königreich. Beliebteste Website in Großbritannien war Facebook, gefolgt von Google und Microsofts Live.com. Auf Platz vier landete mit Bebo ein weiteres Social Network. In den USA entfielen 63 Prozent der besuchten Seiten auf Social Networks. Die Spitzenposition nahm hier MySpace ein, gefolgt von Google, Mocospace, Yahoo und Facebook.

Im März 2008 waren den Angaben zufolge 11,9 Millionen Nutzer mit Opera Mini im Netz und riefen 2,2 Milliarden Seiten auf. Damit verursachten die erfassten Anwender ein Datenaufkommen von 33 Millionen MByte. Die Analyse der Surfgewohnheiten erfasste Nutzer aus Deutschland, den Vereinigten Staaten, Russland, China, Indonesien, Indien, Großbritannien, Polen, Südafrika und der Ukraine. Nicht erfasst wurde Traffic aus Kooperationen mit Netzbetreibern wie T-Mobile oder Vodafone. Die Untersuchung soll in regelmäßigen Abständen wiederholt werden. (vbr)