P2P-Streaming: Popcorn Time jetzt auch im Browser

Popcorn Time streamt illegale Kopien von Filmen per BitTorrent-Protokoll nach Hause zu den Nutzern. Dieser Alptraum Hollywoods steht jetzt auch im Browser zur Verfügung.

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P2P-Streaming: Popcorn Time jetzt auch im Browser

(Bild: Screenshot)

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Der P2P-Streamingdienst Popcorn Time lässt sich nun auch über den Webbrowser nutzen. Nutzer erwartet unter popcorninyourbrowser.net eine Suchmaske, bei der die gewünschten Filme eingegeben werden können. Hat man seine Wahl getroffen, öffnet sich dann der Player direkt im Browser.

Auch wenn die Aussicht, aktuelle Blockbuster kostenlos zu streamen, verlockend klingt: Popcorn Time speist sich aus illegalen Kopien, die mittels BitTorrent-Protokoll direkt aus den Tauschnetzwerken gestreamt werden. Wer den Dienst nutzt, muss damit rechnen, dass nicht nur Daten empfangen, sondern auch die empfangenen Teile wieder im BitTorrent-Netzwerk wieder freigegeben werden. Und damit macht man sich nach deutschem Urheberrecht strafbar.

Popcorn Time wurde erstmals im Februar 2014 vorgestellt und bekam schnell den Ruf als "Hollywood schlimmster Alptraum“. Bereits einen Monat später beendeten die ursprünglichen Entwickler ihre Arbeit – unter dem Druck der Filmindustrie. Doch bereits kurz darauf nahmen sich neue Entwickler der Open-Source-Software an. Inzwischen gibt es verschiedene Forks, Anwendungen liegen als Desktop-Versionen sowie als App für Android und iOS vor.

[UPDATE, 21.05.2015, 8:30]

Die Streamingfunktion auf der genannten Site ist bereits wieder offline. Offenbar war der Ansturm zu groß für das lediglich auf einem Trial-Account beim Dienst Coinado basierende Angebot, heißt es in der Mitteilung. Zugleich müssen wir unsere Darstellung vom gestrigen Mittwoch korrigieren: Die Nutzer des Streams wurden offenbar lediglich per http mit Servern des Dienstes Coinado verbunden, der dann als Torrentclient agiert und Filme zum Streaming bereit gestellt hätte. Damit hätten sich Nutzer wohl auch nicht automatisch strafbar gemacht, sondern lediglich in einer rechtlichen Grauzone bewegt. Wir bitten den Fehler zu entschuldigen.

(axk)