Palm Pre setzt auf Apple iTunes

Palms Smartphone-Hoffnungsträger Pre bringt offenbar keine eigene Desktop-Software mit und bedient sich stattdessen bei Hauptkonkurrent Apple: Die Synchronisation von Musik, Filmen und Fotos soll iTunes übernehmen, wie der Palm-Chairman bekannt gab.

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Von
  • Ronald Eikenberg

Palms Pre flirtet mit iTunes

(Bild: Palm Inc.)

Das mit Spannung erwartete Smartphone Palm Pre setzt bei der Synchronisation von Musik, Filmen und Fotos mit PC und Mac auf iTunes, wie Palm-Chairman Jon Rubinstein überraschend auf der von der vom Wallstreet Journal veranstalteten "D: All Things Digital"-Konferenz bekannt gab. Hierzu müsse man den Pre lediglich via USB mit dem Rechner verbinden und "Media Sync" auf dem Telefon ausführen. Anschließend soll iTunes starten und den Pre wie einen iPod erkennen. Anders als die Apple-Hardware bringt der Pre jedoch keine Unterstützung für Apples hauseigenes FairPlay-Rechtemanagement mit. Da Apple seit geraumer Zeit nur noch DRM-freie Musik zum Kauf anbietet, ist dies jedoch zu verschmerzen. Das Filmangebot von iTunes wird sich mit dem Pre allerdings nicht nutzen lassen.

Unklar ist derzeit, wie Apple auf Palms forsches Vorgehen reagieren wird. Derzeit unterstützt iTunes lediglich Apple-Hardware und es scheint unwahrscheinlich, dass Apple ausgerechnet im Fall des Pre, dessen US-Markteinführung kurz bevorsteht, eine Ausnahme macht; gilt er doch als aussichtsreichster iPhone-Konkurrent. Vielmehr scheint es sich bei der Pre-Software zur iTunes-Unterstützung um eine Eigenentwicklung ohne Apples Segen zu handeln. Soll iTunes nicht zum Einsatz kommen, kann sich der Pre als Wechseldatenträger am System anmelden. Auch unterwegs und ohne Rechner lässt sich der Pre mit frischer Musik befüllen: Hier setzt Palm nicht etwa auf den mobilen iTunes Store – das Konkurrenzangebot Amazon MP3 liefert DRM-freie Musik.

Rubinstein präsentierte auch den App Catalog, der den Pre analog zu Apples App Store mit neuen Anwendungen versorgt, sowie die Twitter-Integration in die dienstübergreifende Universal Search des Geräts. Über ein einheitliches Suchfeld lassen sich Kontakte und Anwendungen sowie Web-Inhalte wie Google, Google Maps und Wikipedia durchsuchen. (rei)